Fangverbot Fische
  • Fangverbot: Die Regenbogenforelle wird im Landkreis Stade von einer gefährlichen Seuche heimgesucht. Sie darf nicht mehr geangelt werden.
  • Foto: dpa

Angler verzweifelt: Fangverbot im Hamburger Umland

Erst treten die Augen hervor, der Leib schwemmt auf, es kommt zu Blutungen und oft zum Tod: Eine schlimme Seuche macht den Fischen im Landkreis Stade zu schaffen. Jetzt wurde ein Fangverbot für die Flüsse Aue und Lühe verhängt. Rund 3000 Angler müssen vorerst auf ihren Pannfisch verzichten.

Eingeschleppt wurde die „Infektiöse Hämatopoetische Nekrose“, kurz IHN, vermutlich aus Dänemark. Ein Züchter soll aus dem skandinavischen Land importierte und infizierte Fische ins Wasser gesetzt haben. Problem: Die Seuche, die vor allem lachsartige Fische befällt, kann innerhalb von ein bis zwei Wochen 85 bis 100 Prozent des Bestands einer Forellenzucht töten. Die Übertragung erfolgt von Fisch zu Fisch. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.

Seuche: Züchter setzte infizierte Fische aus Dänemark aus

Um die Ausbreitung in andere Gewässer wie die Schwinge und die Elbe zu verhindern, hat das Veterinäramt im Landkreis Stade alle Angler aufgefordert, keine Fische mehr zu fangen. Anglervereine verhängten daraufhin ein Fangverbot bis Ende Februar. „Jede gezielte und unbeabsichtigte Fischerei in der Aue und der Lühe ist bis zum 28. Februar 2021 verboten“, heißt es beispielsweise auf der Internetseite des Stader Anglervereins.

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Der Vorsitzende Thomas Pieper erklärte gegenüber der MOPO: „Das Verbot gilt für alle Fischsorten. Nicht nur für die hier betroffene Regenbogenforelle.“ Wichtig sei es jetzt, konsequent zu sein. Denn die Verbreitung des Virus geschehe auch über Boote und Angel-Werkzeug. „Wenn die Krankheit einmal da ist, ist es schwierig, sie wieder rauszukriegen“, sagt Pieper. Die Dänen würden schon seit fast drei Jahren mit dem Problem kämpfen. Pieper: „Wir nehmen das ernst. Wir sind Naturschützer.“

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