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Angst vor Konkurrenz: Nord-Bundesland empfängt wieder Gäste – eine Regel ist umstritten

Rostock –

 In den vergangenen Jahren hat MeckPomm einen Übernachtungsrekord nach dem anderen gebrochen. Nun heißt es in der Corona-Krise: Wieder klein anfangen und den Schaden so gering wie möglich halten.

Mecklenburg-Vorpommern kehrt in den Modus eines Urlaubslandes zurück. Nach dem Shutdown Mitte März konnte die Tourismusbranche bereits vergangene Woche Gäste aus dem eigenen Land begrüßen, von Montag an nun dürfen Menschen aus den anderen Bundesländern in den Nordosten – allerdings unter einigen Voraussetzungen.

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Die wichtigste für die Anreisenden ist, dass die Buchung einer Übernachtung in einem Hotel, einer Pension oder auf einem Campingplatz vorliegen muss.

Mecklenburg-Vorpommern: Tagestouristen bleiben weiterhin draußen

Denn für Tagestouristen bleiben die Landesgrenzen weiter dicht. „Wer kann das kontrollieren, wer will das kontrollieren?“, kommentierte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Christian Schumacher, die schwierige Situation für die Polizisten.

Polizei in MeckPomm hat Probleme: Bürger verstehen Corona-Regulierungen nicht

Sie hätten schon mit einer Vielzahl von Regulierungen zu kämpfen gehabt, die nur schwer nachvollziehbar waren oder von den Bürgern nicht verstanden wurden. Dies wiederum mache dann der Polizei erhebliche Probleme.

Eine der bestehenden Beschränkungen ist die vielfach kritisierte Begrenzung der Bettenbelegung in Hotels oder Campingplätzen auf 60 Prozent der Kapazität – einer der Versuche der Landesregierung, die Kontrolle über das Infektionsgeschehen zu behalten.

MeckPomm fürchtet Gäste-Verlust: Andere Länder haben keine Begrenzung

„Wir befürchten, dass wir Gäste verlieren, denn andere Länder bis auf Niedersachsen und Hamburg haben keine Begrenzung“, sagt der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf. Er vermutete aber, dass auch diese Beschränkung nur von kurzer Dauer sein wird. Für den 15. Juni seien die nächsten Lockerungen angekündigt.

Woitendorf ging davon aus, dass über Pfingsten rund 90 Prozent der Betriebe geöffnet haben werden und dann vermutlich gut belegt sind. „Für die Hälfte der Betriebe ist das gerade noch rechtzeitig“, sagte er. „Aber die Lage ist sehr ernst.“ Gedanken um Insolvenz oder Geschäftsaufgabe treiben die Unternehmer weiter um.

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Nach dem Winter und der Schließung des Hotels Mitte März brauche ein Hotel die ganze weitere Saison, um kostendeckend arbeiten zu können, sagt beispielsweise Cindy Stoll vom Hotel zwischen den Seen in Waren/Müritz und spricht damit wohl der ganzen Branche aus dem Herzen. „Ich habe Existenzängste, weil die 60 Prozent nicht reichen werden.“ Sie werde trotzdem am Montag für ihre Gäste öffnen und hofft darauf, dass im Zuge des zunehmenden Trends zum Deutschland-Urlaub bessere Zeiten kommen.

„Wir hoffen, dass die gute Vorbereitung der Betriebe sich nun in der Praxis bewährt“, betonte Woitendorf. Dazu gehöre beispielsweise die Neuorganisation des Frühstücks oder die Festlegung neuer Wege im Hotel, damit sich die Gäste nicht begegnen. „Die Sicherheit, die versprochen wird, muss eingehalten werden.“

Mecklenburg-Vorpommern hat die geringste Ansteckungsquote

Hintergrund der Lockerung ist die Tatsache, dass Mecklenburg-Vorpommern die mit Abstand geringste Ansteckungsquote mit dem Coronavirus vorweisen kann. Sie liegt in Bayern mehr als sieben Mal höher als im Nordosten.

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Der Leiter der Abteilung für Tropenmedizin und Infektiologie der Unimedizin Rostock, Emil Reisinger, zeigte sich sicher, dass es mit der Öffnung der Grenzen zu weiteren Neuinfektionen kommen wird. Es seien aber dank der Schutzmaßnahmen sowie Abstands- und Hygiene-Regelungen genügend Vorkehrungen getroffen worden, dass diese schnell aufgedeckt und nachverfolgt werden könnten.

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