Arbeitsmarkt im Norden: „Robuster“ Herbstaufschwung hält an
In den Bundesländern im Norden ist die Zahl der Arbeitslosen im Oktober gesunken. Damit setzt sich sowohl in Mecklenburg-Vorpommern als auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein positiver Herbst-Trend fort.
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es im Vergleich zum Oktober des Vorjahres 6800 Jobsuchende weniger und damit 54.600, wie die Arbeitsagentur Nord am Donnerstag mitteilte. Das sei ein Rückgang von elf Prozent. Im Vergleich zum Vormonat September lag der Rückgang bei 2,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober den Angaben zufolge bei 6,7 Prozent, nach 6,9 Prozent im September und 7,5 Prozent im Oktober 2020.
„Die Herbstbelebung ist robust! In Mecklenburg-Vorpommern hat sich, wie schon im Vormonat September, auch im Oktober die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt fortgesetzt. So sind im Vergleich zum Vormonat die Arbeitslosenzahlen aller Alters- und Personengruppen gesunken – ob unter 25 oder über 55, ob langzeitarbeitslos, mit gesundheitlichem Handicap oder Ausländer“, kommentierte Margit Haupt-Koopmann von der Arbeitsagentur Nord die Zahlen.
Zahl der Arbeitslosen im Norden sinkt weiter
In Schleswig-Holstein verringerte sich die Zahl der Menschen ohne festen Job im Vergleich zum September um 2300 oder 2,9 Prozent auf 79.600. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres wird ein Rückgang um 12.600 Arbeitslose oder 13,7 Prozent verzeichnet. Die Arbeitslosenquote liegt mit 5,0 Prozent um 0,2 Prozentpunkte unter dem Septemberwert. Im Oktober 2020 lag die Quote bei 5,8 Prozent. „Insbesondere die Jugendarbeitslosigkeit ging überdurchschnittlich zurück“, sagte Margit Haupt-Koopmann.
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In Niedersachsen sank die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum September um 3,3 Prozent auf 222.009. Die Arbeitslosenquote ging damit um 0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent zurück. Stichtag für die aktuellen Daten war der 12. Oktober.
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Der Rückgang sei insbesondere darauf zurückzuführen, dass viele junge Menschen im Oktober noch eine Ausbildung oder Beschäftigung aufnehmen oder ein Studium beginnen und sich deshalb aus der Arbeitslosigkeit abmelden. Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften ist laut Arbeitsagentur saisonüblich aber leicht gesunken. Im Oktober waren 76.298 Menschen über 50 arbeitslos gemeldet. Dies entspricht mehr als einem Drittel aller Arbeitslosen im Land. (mp/dpa)