Bei Hamburg: Hunderte Trecker blockieren Supermarkt-Lager – A7-Zufahrt gesperrt
Seevetal –
Bei Blockaden an verschiedenen Orten in Norddeutschland haben Landwirte von Sonntagabend bis Montagfrüh Lager der Supermarktkette Aldi blockiert. Grund für die Proteste: Die Preispolitik des Discounters und schärfere Düngeregeln. Bei einer größeren Aktion in Seevetal (Landkreis Harburg) blockierten 250 Trecker die Zufahrt. Das sorgte für lange Staus – die A7-Auffahrt Ramelsloh war für mehrere Stunden gesperrt.
In Hesel (Landkreis Leer), Seevetal, Weyhe (bei Bremen), sowie in Salzgitter demonstrierten insgesamt rund 700 Bauern. Mit Traktoren blockierten die Landwirte Zufahrten mehrerer Aldi-Großlager.
In Seevetal wurde laut einem Polizeisprecher von Sonntagabend 19 Uhr an das Aldi-Lager in der Ohlendorfer Straße blockiert. Im Laufe der Nacht wurde auf Bitten der Polizei ein Teil der Blockade aufgelöst. Wie der Polizeisprecher gegenüber der MOPO mitteilte, seien einzelne Trecker von Spezialisten einer technischen Einheit mit Hilfe von Spezialschlüsseln entfernt worden.
Hunderte Trecker blockieren Supermarkt-Lager in Seevetal
Der Grund für die Demonstrationen ist zum einen der Preiskampf um die Milch – Bauern geraten zunehmend unter Druck und werden von Großkonzernen runtergehandelt – und zum anderen die ab April 2020 geltenden, verschärften Düngeregeln, von denen sich Bauern bedroht sehen.
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Auswirkungen hatte die Blockade in Seevetal auch auf den Verkehr: Für etwa acht Stunden war die A7-Zufahrt Ramelsloh in beide Richtungen gesperrt. Erst gegen 7.40 Uhr waren Straße und Zufahrt wieder frei. (od)