Warum Bremen jetzt einen „Kippen-Marathon” plant
Weggeworfene Zigarettenreste sind nicht nur störend, sondern auch schädlich für die Umwelt. Mit der Aktion „Kippen-Marathon“ wollen die Bremer Stadtreinigung und zwei Organisationen dagegen vorgehen.
Von diesem Samstag an sollen Menschen in ihrem Bremer Stadtteil möglichst viele Kippen von öffentlichen Flächen aufsammeln. Diese werden gewogen. Der Stadtteil, der nach einer Woche die meisten Zigarettenreste gesammelt hat, gewinnt 3000 Euro für ein gemeinnütziges Projekt.
Kippen-Marathon in Bremen: Zigaretten werden recycelt
Die gesammelten Zigarettenreste sollen recycelt und unter anderem zu Taschenaschenbechern verarbeitet werden. So könnten Raucher:innen ihre Kippen entsorgen, auch wenn kein Mülleimer in der Nähe ist, hieß es in der Mitteilung des Umweltressorts. Verantwortlich für die Aktion sind neben der Stadtreinigung das „BUND-Meeresschutzbüro“ und die Initiative „Clean up your City – Bremen“.
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Achtlos auf den Boden geworfene Zigarettenstummel sind gefährlich: Sie enthalten viele giftige Substanzen, die nach und nach in die Umwelt gelangen. Das Nervengift Nikotin wird schnell aus den Kippen ausgewaschen und sickert ins Grundwasser.
Zigarettenreste können für Tiere tödlich sein
Nach Angaben der Bundesregierung können in Zigarettenresten auch Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und andere Stoffe sein, die für die Natur und Tiere schädlich sind. Demnach kann nicht ausgeschlossen werden, dass die giftigen Substanzen letztlich auch wieder in der Nahrungskette des Menschen landen. Für Tiere können Kippenreste tödlich sein – etwa wenn sie diese mit Nahrung verwechseln. (dpa)