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Corona im Norden: „Mit der Nähe zu Hamburg steigen die Zahlen“

Kiel –

Mit der Nähe zu Hamburg steigen auch die Zahlen in Schleswig-Holstein, so der Kieler Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Daher fordert er unterschiedliche Maßnahmen für die einzelnen Länder – und hält auch Differenzierungen innerhalb eines Landes für denkbar. 

Gleicher Maßstab, unterschiedliche Maßnahmen: Mit diesem Konzept geht Günther in die weiteren Corona-Gespräche mit Bund und Ländern. Schleswig-Holstein bewege sich bei den Infektionszahlen auf einem deutlich niedrigeren Niveau als Deutschland insgesamt, betonte der Regierungschef. „Da wollen wir schon in unserem Land Möglichkeiten haben, angemessen und sachgerecht darauf zu reagieren.“ Dies bringe das Land in die Beschlussvorlage der Länder auch ein. „Ich bin durchaus sehr hoffnungsfroh, dass dies auch am Ende durchgesetzt wird.“

Corona im Norden: „Mit der Nähe zu Hamburg steigen die Zahlen“

Leider gingen die Zahlen bundesweit nicht so stark zurück wie erhofft, sagte Günther. Auch im Norden fielen sie nicht gerade rasant. Mit der Nähe zu Hamburg stiegen die Zahlen. Mit Inzidenzwerten von 70 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen seien hier größere Lockerungen noch nicht möglich.

Kiel: Daniel Günther (CDU), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, spricht im Landtag.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU).

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Aus Sicht des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten sind bundesweit einheitliche Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie zwar unabdingbar. „Das bedeutet aber nicht, dass jedes Land die gleichen Maßnahmen ergreifen muss“, sagte der CDU-Politiker im Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am nächsten Mittwoch. Dies hänge von den Infektionszahlen ab.

Differenzierungen innerhalb Schleswig-Holsteins denkbar

Auf die Frage, wie weit regionale Differenzierungen gehen können, sagte Günther: „Wichtig ist, dass wir entsprechende Möglichkeiten für die Länder haben“. Auch eine Differenzierung innerhalb des Landes hänge vom Infektionsgeschehen ab.

In Zeiten mit niedrigeren Infektionszahlen sei das bereits geschehen: So seien beim Überschreiten bestimmter Schwellenwerte härtere Maßnahmen ergriffen worden. Als Beispiele nannte Günther Sperrstunden für Gaststätten und die Pflicht zum Tragen von Masken auch in der Grundschule. „Ich halte es zumindest für denkbar, in einer solchen Art und Weise weiterhin zu differenzieren.“

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Zur Frage, ob es möglich sein wird, im Dezember wieder Gaststätten zu öffnen, wolle er derzeit keine Prognose abgeben, sagte der Ministerpräsident. Hier müsse auch die weitere Entwicklung der Infektionszahlen abgewartet werde. (dpa/mhö)

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