Familie von Blitz getroffen! Retter kämpfen um das Leben von zwei Kindern
Unwetter-Drama in Delmenhorst (Niedersachsen): Dort schlug in einem Park ein Blitz ein und verletzte eine Familie, die unter einem Baum saß. Ein fünfjähriger Junge und ein 14-jähriges Mädchen wurden reanimiert und mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.
Neue Erkenntnisse zu ihrem Zustand gab es zunächst nicht, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die 38-jährige Mutter, ihr 40-jähriger Mann, eine zwei- und eine neunjährige Tochter, ein zwölfjähriger Sohn und ein 31-jähriger Verwandter kamen ebenfalls in Kliniken.
Bei Gewitter: Familie sucht Schutz unter Baum
Die Familie hielt sich den Angaben zufolge an einem öffentlichen Grillplatz auf und suchte am Nachmittag Schutz vor dem einsetzenden Unwetter. Als die Erwachsenen und Kinder Zuflucht unter einem Baum gefunden hatten, schlug in unmittelbarer Nähe ein Blitz ein. Bei dem Rettungseinsatz wurden zwei Rettungshubschrauber, sechs Notarztwagen, fünf Rettungswagen und zahlreiche Feuerwehrkräfte zum Einsatzort entsandt.
Regnet es bei einem Gewitter stark, suchen Menschen häufig Schutz unter Bäumen. Manche achten dabei sogar auf die Baumart, denn sie denken an den Volksmund: „Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen.“ Doch Blitze schlagen sehr wohl in Buchen ein. Sie wirken nur danach oft nicht so zerfetzt, weil sich bei Starkregen außen am Baum ein Wasserfilm bildet, der als Blitzableiter fungiert. Das Wasser läuft am Stamm entlang, weil die Äste der Krone oben schräg abzweigen und die Rinde glatt ist. Doch Blitze schlagen immer in den höchsten Punkt ein – ist die Buche der höchste Baum in einem Park, schlagen sie dort ein.
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Auch verfügen alte Laubbäume in der Regel über starke Äste, die bei heftigem Wind herunterfallen können. Nadelbäume werden eher komplett umgeworfen. Es wird davon abgeraten, unter Bäumen Schutz zu suchen. Falls man aber in einem Wald vom Gewitter überrascht wird, sollte man sich unter Bestände mit jungen, niedrigen Bäumen begeben. Viel besser geeignet aber sind Gebäude oder Autos. (dpa/mp)