Gewalttat im Norden: Polizei findet Toten in Plattenbau
Rostock –
Ein mysteriöser Fund in einem Plattenbau beschäftigt seit Samstagmorgen die Polizei. In der Wohnung eines Hochhauses in Rostocker Stadteil Groß-Klein fanden die Beamten einen Toten und einen Schwerverletzten. Die Mordkommission rückte an.
Der Stadtteil gilt als sozialer Brennpunkt. Die in dem Hochhausblöcken am Blockmachering lebenden Menschen sind einiges gewohnt. Polizeieinsätze gehören hier zum Alltag. Nun wieder ein Fall. In einer der Wohnungen kam es offenbar zu einem Gewaltverbrechen.
Rostock: Toter in Plattenbau gefunden – Mann verhaftet
Der Beschuldigte und mutmaßliche Täter ist ein 36-jähriger Bekannter. Inzwischen erließ das Amtsgericht Haftbefehl für den Mann. „In den frühen Morgenstunden ging bei der Polizei ein Notruf ein, dass in einer Wohnung eine verletzte Person liegen soll“, teilte Harald Nowack, Sprecher der Staatsanwaltschaft, mit.
In der Wohnung fanden die Beamten schließlich den toten 40-Jährigen vor, er hatte zahlreiche Schnitt- und Stichverletzungen im Kopf. Der Inhaber der Wohnung, der 36-Jährige, wurde verletzt unweit des Tatortes aufgefunden. Er kam zunächst zur Behandlung in ein Krankenhaus, teilte Nowack weiter mit. „Der 36-Jährige wies Schnittverletzungen an der Hand auf“, erklärte der Oberstaatsanwalt weiter. Opfer und Beschuldigter kannten sich einander und hatten sich am Abend zuvor verabredet.
Am Tatort fanden Polizisten zudem „ein größeres Messer“, die Tatwaffe. Nun werde geprüft, wie die Zusammenhänge zwischen dem einige Meter weiter aufgefundenen Beschuldigten und dem Opfer sind. „Wir haben Ermittlungen wegen des Verdachts des Totschlags eingeleitet“, erklärte Nowack.
Zahlreiche Kriminalisten und Ermittler der Mordkommission betraten unter Schutzkleidung den Tatort und sicherten Beweise. Die Hintergründe müssen jetzt ermittelt werden. Am Samstagnachmittag hatte das Amtsgericht Haftbefehl erlassen, der 36-Jährige wurde daraufhin umgehend in die Untersuchungshaft gebracht.