Großbrand in Chemiewerk bei Hamburg: Giftiger Rauchpilz steht über der Stadt
Lauenburg –
Ein Großbrand in einem Chemiewerk in Lauenburg hält seit dem frühen Freitagmorgen Feuerwehr und Polizei in Atem. Ein giftiger Rauchpilz steht über der Stadt an der Elbe. Rund 200 Einsatzkräfte sind im Einsatz. Umliegende Betriebe und Häuser werden evakuiert.
Es ist 7.30 Uhr, als ein Knall aus der Produktionshalle auf dem Gelände des Worlée-Werks zu hören ist. Dann steigt Rauch auf, Flammen schlagen aus den Fenstern. Die Feuerwehr rückt mit einem Großaufgebot an. Immer mehr Wehren werden nachalarmiert.
Chemiewerk in Lauenburg in Brand: Beißender Geruch in der Luft
Als die Retter am Einsatzort ankommen, steht bereits eine giftige Rauchwolke über dem Chemiewerk. Der Wind verteilt den giftigen Inhalt in alle Richtungen. Es werden Lautsprecherdurchsagen veranlasst. Die Anwohner sollen Türen und Fenster geschlossen halten. Beißender Geruch von verbranntem Gummi und Chemikalien liegt in der Luft.
In dem Werk werden Harze für Beschichtungen hergestellt. Wie das Unglück geschehen konnte, ist noch nicht bekannt. Wie Feuerwehrsprecher Thomas Grimm der MOPO bestätigte, gab es einen verletzten Werksarbeiter. Außerdem habe man sich entschlossen, rund 20 Betriebe in der Umgebung zu evakuieren.
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Die Hamburger Feuerwehr ist mit einem Teleskopmastfahrzeug (TMF) und einem B-Dienst (Führungsdienst) im Einsatz. Die Löscharbeiten werden aufgrund der Lage und der Brandausbreitung bis in die Abendstunden andauern.
Im Zusammenhang mit dem gefährlichen Brand ereignete sich am frühen Morgen zudem noch eine Tragödie. Auf dem Weg zum brennenden Chemiewerk wurde ein Feuerwehrfahrzeug in einen schlimmen Unfall verwickelt. Dabei kam ein Mensch ums Leben. Hier lesen Sie mehr.