Einer der mutmaßlichen Drogendealer (r.) wird von einem Kripo-Beamten abgeführt.

Einer der mutmaßlichen Drogendealer (r.) wird von einem Kripo-Beamten abgeführt. Foto: Stefan Tretropp

Große Drogenplantage fliegt auf – aus kuriosem Grund

Die Polizei hat in Jürgenshagen bei Bützow (Kreis Rostock) eine riesige Drogen-Plantage ausgehoben, zwei junge Männer (20/22) wurden festgenommen. Kurios: Aufgeflogen ist die ganze Sache nur, weil eine Stromsicherung ausgefallen war, was wiederum auf einen zu hohen Stromverbrauch zurückzuführen war.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte auf Nachfrage den Einsatz, der bereits am 4. Februar um 6.15 Uhr begann und mehrere Stunden andauerte. 55 Polizeibeamte waren an diesem Morgen in Jürgenshagen damit beschäftigt, die Plantage zu durchsuchen. Sie beschlagnahmten rund 440 Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien, teilte Manuela Merkel, Pressesprecherin der Behörde, mit.

Zufall deckt Drogenplantage auf – Stromsicherung im Ort war ausgefallen

Wie sie weiter ausführte, spielte ein Zufall in die Karten der Beamten. Denn die Behörden erhielten Kenntnis darüber, dass die Stromsicherung in einem Verteiler vor Ort ausgefallen war. Da dies auf einen großen Abnehmer schließen ließ, der aber offiziell nicht vorhanden war, begannen die Behörden zu ermitteln. So erhärtete sich im Rahmen von Luftaufnahmen mit einer Wärmebildkamera schließlich der Verdacht, dass an dieser Stelle in Jürgenshagen eine Indoor-Anlage betrieben wird.

Den Beamten gelang es, zwei junge Männer (20, 22), die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Betrieb der Plantage stehen sollen, festzunehmen.

Das könnte Sie auch interessieren: Drogendeal geht schief: Wie Hamburger Hafenarbeiter in die Fänge der Mafia gerieten

Beide wurden am darauffolgenden Tag am Amtsgericht Rostock einem Haftrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehle prüfen sollte. Der ältere der beiden Verdächtigen sitzt inzwischen in Untersuchungshaft, der 20-Jährige ist vorerst wieder auf freiem Fuß.

Die Suche nach den Hintermännern der mutmaßlichen Drogenzüchter dauert an.

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp