Gedenkstätte Ahlem mit volksverhetzenden Parolen beklebt

Polizisten an der Gedenkstätte Ahlem. (Archivfoto) Foto: picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte

Razzia: Polizei findet Maschinenpistole und Munition bei Neonazi

Kurz nach einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Holocausts werden Blumenkränze zerstört. Die Polizei durchsucht die Wohnung eines tatverdächtigen Rechtsextremisten – und macht eine Entdeckung.

Nach Sachbeschädigungen in der Gedenkstätte Ahlem in Hannover hat die Polizei die Wohnung eines Tatverdächtigen durchsucht – und eine vollautomatische Maschinenpistole gefunden. Neben der mutmaßlich funktionsfähigen Waffe sei auch Munition gefunden worden, teilte die Behörde mit. Die kriminaltechnischen Untersuchungen zur Waffe dauern an, deren Herkunft und die Hintergründe des Waffenbesitzes seien Gegenstand der Ermittlungen. Mit Hilfe von Videoaufzeichnungen hatte die Polizei den 25-Jährigen aus Hannover identifiziert.

Vermutlich politisches Tatmotiv

Die Ermittler gehen früheren Angaben zufolge von einer politisch motivierten Tat aus. In der Gedenkstätte waren Ende Januar Blumenkränze zerstört und gestohlen worden, die während einer Gedenkstunde für die Opfer des Holocausts dort niedergelegt worden waren. Die Ermittlungen dauern an.

Das könnte Sie auch interessieren: AfD-Politiker an Eimsbütteler Schule eingeladen – Schüler demonstrieren

Nach bisherigen Erkenntnissen des polizeilichen Staatsschutzes handelt es sich bei dem 25-Jährigen um einen bekannten Rechtsextremisten, wie die Polizei mitteilte. Dieser fiel demnach schon in der Vergangenheit mit politisch motivierten Straftaten auf. Er soll sich etwa im Kreise rechtsextremer Organisationen engagiert haben, 2019 trat er laut Polizei erstmals im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen eine inzwischen inaktive rechtsextreme Gruppe in Erscheinung. (dpa/mp)

Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp
test