Historischer Brief „Hans Freiherr von Veltheim an seine Gattin“
  • Der historischer Brief „Hans Freiherr von Veltheim an seine Gattin“ wurde für 28.000 Euro versteigert. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Boris Roessler

Historische Briefe aus dem Norden für Riesen-Summe versteigert

Normalerweise kosten Briefmarken ein paar Cent oder Euro – für die Briefe einer Auktion in Wiesbaden hingegen wurden teils sechsstellige Summen fällig. Was diese historischen Briefe aus dem Norden so besonders macht und warum sie einen so hohen Wert haben.

Einige dieser Raritäten aus dem 19. Jahrhundert wechselten für mehr als 200.000 Euro den Besitzer, wie das Auktionshaus Köhler in Wiesbaden mitteilte. Insgesamt wurden dort am Samstag etwa 340 historische Briefe und Marken bei einer großen Auktion versteigert – und damit die letzten einer einst rund 8000 Stücke umfassenden Sammlung des ehemaligen Chefs des Einzelhandelsunternehmens Tengelmann, Erivan Haub.

340 historische Briefe wurden im Auktionshaus Köhler versteigert

Für für den sogenannten Rondel-Brief aus dem Sammelgebiet Mecklenburg-Strelitz lag das Startgebot bei 100.000 Euro. Versteigert wurde er für 230.000 Euro. Er galt schon im Vorfeld als einer der Höhepunkte der gesamten Sammlung. Das Besondere an dem nach Paris adressierten Brief ist auch der Briefmarken-Erstdruck aus der Postregion. Zudem sind auf dem Brief gleich vier Marken in drei verschiedenen Farben und Wertstufen.

Der sogenannte Rondel-Brief galt als Höhepunkt der Auktion und wurde für 230.000 Euro versteigert. (Archivbild) picture alliance/dpa/Heinrich Köhler Auktionshaus
Der sogenannte Rondel-Brief
Der sogenannte Rondel-Brief galt als Höhepunkt der Auktion und wurde für 230.000 Euro versteigert. (Archivbild)

Unter den Hammer kamen aus dem Norden unter anderem noch Vier-Schilling-Marken aus Lübeck, ein Brief der Hamburger Kaufleute Vorwerk und das sogenannte Hannover-Quintett. Die Lübecker Erstausgabe-Marken, verschickt 1861 auf einem Brief mit der Eisenbahn von Lübeck über Riga nach Estland, fanden ebenfalls für 230.000 Euro einen neuen Besitzer.

„Rondel-Brief“ für 230.000 Euro versteigert

Der Brief der Hamburger Kaufleute Vorwerk bekam bei 13.500 Euro den Zuschlag. Einen Spitzenwert erzielte zudem ein anderes Stück aus Hamburg: Ein Brief mit einem 3er-Streifen von 9-Schilling-Marken nach New York wurde bei einem Startpreis von 40.000 Euro letztlich für 125.000 Euro versteigert.

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Und das „Hannover-Quintett“, ein 1850 von Rotenburg nach Bremen verschickter Brief mit fünf zusammenhängenden Ein-Gutegroschen-Marken, war einem Bieter am Ende 85.000 Euro wert. Bundesweit gibt es nach Schätzung des Auktionshauses heute noch rund 60.000 ernsthafte Briefmarkensammler – und weltweit circa drei bis fünf Millionen. (dpa/mp)

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