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Igitt!: Illegale Müll-Flut im Norden wegen Corona

Durch die Corona-Pandemie hatten viele Menschen im Norden mehr Zeit für Haus und Garten. Dies führte offenkundig zu erheblich mehr Müll, der teilweise auch noch illegal entsorgt wurde. Mehrere Kreise und Städte berichten von einer Zunahme der wilden Müllablagerung.

Seit Mitte März melden etliche Landkreise in Schleswig-Holstein mehr Müll. In Schleswig-Flensburg, Segeberg, Steinburg, Rendsburg-Eckernförde und geringfügig auch in Dithmarschen sei es zu erhöhtem Müllaufkommen und vor allem illegaler Entsorgung gekommen.

Recyclinghöfe wegen Corona geschlossen

Grund für die Zunahme könnten die zwischenzeitlich wegen Corona geschlossenen Recyclinghöfe sein, vermuten die Kreise. So habe es etwa im Kreis Steinburg überwiegend in der Nähe von Wertstoffhöfen wilde Müllablagerungen gegeben.

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In Segeberg sei mehr Sperrmüll illegal entsorgt worden. „2020 war jede zweite illegale Ablagerung Sperrmüll, 2019 nur jede vierte“, berichtet der Kreis Segeberg. Auch der Kreis Dithmarschen meldete im März 100 Tonnen mehr Sperrmüll als im Vorjahr.

Corona: Mehr Müll durch Arbeit an Haus und Garten

Mehr Zeit für Gartenarbeit, Renovierungen und das Ausmisten des Kellers könnten, laut Abfallwirtschaft Dithmarschen, auch die Gründe für das höhere Restmüllaufkommen sein.

Allein in Flensburg sei das Müllaufkommen während der letzten drei Monate um bis zu zehn Tonnen gestiegen. Der Kreis Plön berichtet sogar von einem „unvergleichbaren Anstieg der Bioabfallmengen“ um mehr als 30 Prozent im April. (dpa/hb)

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