Illegaler Müllberg: Gift-Alarm bei Hamburg! Jetzt wird gehandelt
Norderstedt –
Der gigantische Müllberg ragt stellenweise bis zu sechs Meter in die Höhe und belastet das Stadtbild von Norderstedt seit Jahren: Illegal wurde der Berg vor Hamburgs Toren aufgetürmt – und wird einfach nicht beseitigt. Weil ein Gutachten jedoch von einer Gefahr für Anwohner:innen ausgeht, soll nun endlich etwas von dem riesigen Müllhaufen abgetragen werden.
Für die Umwelt war der Müllberg schon immer gefährlich: Die MOPO berichtete schon Anfang vergangenen Jahres von dort gelagertem krebserregendem Asbest. Das Grundwasser drohte durch den wahllos angehäuften Müll zu verschmutzen. Damals tauchte der ehemalige Besitzer der verwahrlosten Mülldeponie ab und überließ den Abfallberg seinem Schicksal.
Norderstedt: Der Müllberg muss weg!
Schon im vergangenen Jahr hieß es vom schleswig-holsteinischen Umweltministerium, dass der Müllberg langfristig weggeräumt werden müsse. Doch erst anderthalb Jahre später soll nun zumindest ein Teil von dem Haufen abgetragen werden – weil umherfliegende Fasern von möglicherweise krebserregender Dämmwolle die Anwohner:innen gefährden könnten.
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Wie der NDR berichtet kam zu diesem Ergebnis ein Gutachten, das vom Land Schleswig-Holstein in Auftrag gegeben wurde. Im Dezember vergangenen Jahres wies der Gutachter das Ministerium auf die Gefahr hin – jetzt sollen fünf Monate nach der Warnung langsame Schritte folgen.
Ministerium will illegalen Müllberg nicht abtragen
Staatssekretär Tobias Goldschmidt (Grüne) erklärte, „dass wir rein aus Vorsorgegründen an die Abfälle, die oben auf dem Müllberg liegen und möglicherweise Fasern enthalten, rangehen werden und sie auch nach Möglichkeit räumen werden“. Gegenüber dem NDR betonte er auch, dass die Räumung des übrigen Müllbergs bis mindestens Ende 2022 nicht geplant sei. Ein Widerspruch zu der im Anfang 2020 getätigten Aussage vom Umweltministerium.
Illegal: 30.000 Tonnen Müll lagern seit Jahren
Die geschätzten 30.000 Tonnen Müll, die seit Jahren illegal auf der ehemaligen Deponie lagern, bleiben Norderstedt also vorerst erhalten. Der ehemalige Betreiber ist laut Bericht nämlich noch immer untergetaucht – Stadt und Land scheinen sich daher noch weiter um das Aufkommen für die Entsorgungs-Kosten streiten zu müssen.