Feierei und Müll: Wie Kiel trotzdem Partys erlauben will
Hinterlassener Müll und viele Lärmbeschwerden. Vergangenes Wochenende eskalierte die Lage im Kieler Schrevenpark derart, dass die Stadt jetzt vorübergehende Einschränkungen plant.
„Wie es da müllmäßig aussah, ist einfach unter aller Kanone“, teilte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) am Donnerstag mit.
Junge Menschen sollen sich dennoch weiterhin in den Parks, Grünanlagen und am Strand eingeladen fühlen, dafür aber mehr Rücksicht nehmen. „Wir wollen den jungen Menschen nicht nach all diesen Entbehrungen das Feiern verbieten“, so Kämpfer.
Kiel: „Anwohner haben das Recht auf Nachtruhe“
Die Stadt will nun eine rechtssichere Übergangsregelung auf den Weg bringen, um die Nachtruhe zu gewährleisten. Laut Kämpfer müsse diese möglicherweise nur bis Ende Juni befristet werden. Er begründete dies mit der derzeit aufgrund sinkender Infektionszahlen herrschenden Feierstimmung der Menschen. Laut dem Landesportal Schleswig-Holstein lag am Mittwoch die Sieben-Tage-Inzidenz in Kiel bei 9,3.
„Ab 22 Uhr haben die Anwohner ein Recht auf Nachtruhe und dafür müssen wir sorgen“, sagte der Oberbürgermeister und fügt hinzu, dass es bei den neuen Regeln „nicht um die Vergrämung der jungen Leute, sondern um ein besseres Miteinander in dieser Übergangsphase“ geht.
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Am vergangenen Wochenende hatte die Kieler Polizei gleich zweimal den Schrevenpark geräumt, nachdem sich Anwohner über den Lärm beschwert hatten. (am/dpa)