Nobiskrug Werft
  • Zittern um ihre Jobs: Werftarbeiter vor Nobiskrug in Rendsburg.
  • Foto: (c) dpa

Zittern um die Nobiskrug Werft: Was wird aus den Jobs?

Am Amtsgericht Neumünster wird am Donnerstag das Insolvenzverfahren für den Schiffbauer Nobiskrug in Rendsburg eröffnet. 300 Arbeiter bangen um ihre Jobs.

Grund für den Insolvenzantrag sind die kritischen Entwicklungen im Jachtbau. Die auf Luxusjachten spezialisierte Werft Nobiskrug gehört zur internationalen Schiffbaugruppe Privinvest. Teil der Gruppe sind auch die Werften German Naval Yards Kiel und die Lindenau-Werft in Kiel. Beide Schiffbaubetriebe sind von der Nobiskrug-Insolvenz aber nicht betroffen.

Verkauf der Werft soll kurz vor dem Abschluss stehen

Der vorläufige Insolvenzverwalter Hendrik Gittermann von der Kanzlei Reimer in Hamburg betonte, dass sich für die Nobiskrug-Mitarbeiter zunächst einmal nichts ändert. Die Arbeitsverträge bestünden weiter, die Gehälter können aus der Insolvenzmasse sicher gezahlt werden. Doch wie geht es weiter?

Laut Gittermann laufen konkrete Verhandlungen für einen Verkauf der Werft. Es gebe ernsthafte Interessenten. Nach NDR-Informationen könnte in etwa zwei Wochen ein neuer Eigentümer präsentiert werden.

IG Metall fordert Erhalt aller 300 Arbeitsplätze

Auch die IG Metall ist zuversichtlich, dass es zu einer Übernahme kommt, betont aber, dass der Erhalt der Arbeitsplätze bei Nobiskrug garantiert sein müsse. „Die Beschäftigten verfügen über das Know-How der Werft, sie sind der eigentliche Wert“, so Martin Bitter, Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg. „Die Sicherung der Arbeitsplätze muss im Zuge des anstehenden Verkaufs der Werft oberste Priorität haben.“

Dazu gehöre auch, den Werftbetrieb in Gänze zu erhalten. „Eine Fortführung der Nobiskrug in Einzelteilen, zum Beispiel als Reparaturbetrieb, ist aus unserer Sicht nicht zielführend. Stellen die Gewerke erst einmal den Betrieb ein, kehrt die Wertschöpfung dieser Bereiche nicht mehr zurück“, so der Gewerkschafter. 

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Die auf den Bau von Luxusjachten ab 60 Metern Länge spezialisierte Werft am Nord-Ostsee-Kanal hat seit ihrer Gründung 1905 weit mehr als 750 Schiffe gebaut. Zu den bekanntesten Neubauten vergangener Jahre gehörte die knapp 143 Meter lange Mega-Segeljacht „A“. Sie wurde allerdings von Nobiskrug in Kiel gebaut.

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