Kochsalzlösung statt Biontech: 22 Menschen sollen erneut geimpft werden
Schortens –
Nachsitzen fürs Impfen: Nachdem eine Krankenschwester im Impfzentrum in der Nähe von Schortens (Kreis Friesland) eine Kochsalzlösung statt Impfstoff gespritzt hatte, sollen 22 Menschen jetzt erneut geimpft werden.
Dies habe die Auswertung entsprechender Antikörper-Tests im Landesgesundheitsamt ergeben, berichtete der NDR am Dienstag.
Schortens (Friesland): 22 Menschen müssen erneut geimpft werden
Die Untersuchung war nötig geworden, weil die Mitarbeiterin eines Impfzentrums eingeräumt hatte, sechs Spritzen statt mit dem Biontech-Impfstoff mit Kochsalzlösung gefüllt zu haben.
Ihr soll zuvor beim Anmischen ein Fläschchen mit dem Vakzin heruntergefallen sein, was sie anschließend vertuschen wollte. Nun musste deshalb der Impfschutz von mehr als 100 Menschen mithilfe von Blutproben nachträglich überprüft werden.
Nach Kochsalzlösung: Antikörper-Test mittels Blutprobe
In 97 Proben konnten demnach Antikörper nachgewiesen werden, hieß es. In 22 Fällen fehlten diese, so dass die betreffenden Personen jetzt am Mittwoch geimpft werden sollen.
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Höchstwahrscheinlich seien unter diesen 22 Betroffenen auch die sechs, die von der ehemaligen Mitarbeiterin nur eine Kochsalzlösung erhalten hatten, sagte Henning Fründt, Leiter des Schrotenser Impzentrums dem NDR. Es sei bereits im Voraus damit gerechnet worden, dass mehr als sechs Personen keine Antikörper hätten, da es bei einigen länger dauere. Die erneute Impfung sei ungefährlich.
Kochsalzlösung statt Biontech: Staatsanwaltschaft ermittelt
Ihren Job im Impfzentrum hat die Krankenschwester inzwischen verloren. Zusätzlich wird gegen sie wegen Verdachts der Körperverletzung ermittelt. (dpa/aba)