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Tolle Spendenaktion: Warum Ivan Klasnic armen Kindern auf Mallorca hilft

Ellerau –

Es war sein erster öffentlicher Termin seit langer Zeit. Der ehemalige Fußball-Profi Ivan Klasnic (40, u.a. FC St. Pauli, Werder Bremen) hat am Donnerstag an einem Edeka-Supermarkt in Ellerau (Kreis Segeberg) Lebensmittelspenden für arme Kinder auf Mallorca eingesammelt. Die MOPO sprach mit ihm über ehrenamtliches Engagement – und darüber, wie er als Risikopatient mit der Corona-Pandemie umgeht.

Mallorca ist die Lieblingsinsel der Deutschen, auch viele Hamburger verbringen dort ihre Ferien. Die Pandemie hat die Insel in eine Krise gestürzt. Ein Großteil der Bewohner dort lebt vom Tourismus – der vollkommen weggebrochen ist. Die Arbeitslosigkeit ist auf Rekord-Hoch, staatliche Unterstützung gibt es für die Menschen kaum. 

Ivan Klasnic sammelt für arme Kinder auf Mallorca

Ivan Klasnic (l.) und Michael Busse mit einem der Kartons, in dem Lebensmittelspenden gesammelt werden. 

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Patrick Sun

Ivan Klasnic: Deshalb hilft er armen Kindern auf Mallorca

Nordlicht Michael Busse (48) lebt seit zehn Jahren auf der Insel, er betreibt dort die Fußballschulen „Fussicamp Mallorca“. „Ich habe kürzlich Getränke an zwei Hilfsorganisationen gespendet. Als ich die Schlangen der Bedürftigen dort gesehen habe, wollte ich helfen. Viele Menschen haben keine Einnahmen mehr, der Winter wird brutal“, sagt er. Bereits vor einigen Wochen hat Michael Busse 600 Kinder-Winterjacken eingesammelt und sie mit „Bachelor“ Paul Janke auf die Insel gebracht. 

Bei Anblick des Andrangs auf Essensausgaben entstand die Idee, Lebensmittel für mallorquinische Kinder in Deutschland sammeln. Michael Busse organisierte große Kartons, ein Fuhrunternehmen und sprach mit Edeka-Händlern. Und er trommelte er ein paar Promis als Helfer zusammen, darunter Ivan Klasnic.

Corona-Pandemie sorgt für Armut auf Mallorca

„Mir gefällt das Projekt, weil damit Menschen geholfen wird, die es wirklich brauchen. Ich bin während meiner Karriere auch immer unterstützt worden und deshalb freue ich mich, wenn ich etwas zurückgeben kann“, so der ehemalige Bundesliga-Profi. 

Vor dem Supermarkt nahm er haltbare Lebensmittelspenden entgegen. Es war sein erster offizieller Termin seit mehr als einem Jahr. Der Sportler ist Risikopatient – er hat drei Nierentransplantationen hinter sich. Wie er sich in der Corona-Pandemie verhält? „Man muss aufpassen“, sagt er. Mit seiner kleinen und seiner großen Tochter gehe er viel draußen spazieren, Treffen mit vielen Menschen meide er. Statt ins Fitnessstudio geht es jetzt zu Hause aufs Rad oder zum Joggen vor die Tür. Viele Menschen leiden auch psychisch unter der Krise, der Ex-Profi nicht. „Ich bin ein positiver Mensch. Ich habe keine Angst“, sagt er. 

Noch bis zum 10. Dezember stehen die Lebensmittel-Boxen in 20 Edeka-Märkten in Norddeutschland, unter anderem in der Filiale am Elbe-Einkaufszentrum, in Norderstedt, Elmshorn und Wesel. Danach werden sie  auf die Insel gebracht. Hier werden sie an zwei Wohltätigkeitsorgansationen übergeben, die die Verteilung übernehmen. 

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