Legendärer roter Porsche aus „Werner“-Rennen soll verkauft werden
Wer bietet am meisten für die Kult-Karre? Der legendäre rote Porsche aus der Welt der „Werner“-Comics und -Rennen steht zum Verkauf. Der Kieler Wirt Holger (Holgi) Henze stellt seinen Wagen aus dem Rennen gegen Comiczeichner Rötger Feldmann (Brösel) bekannten Sportwagen aus – und hofft auf Angebote.
„Er steht nur in der Garage, und ich habe immer wenig Zeit, arbeite sehr viel, also wird er ja auch nicht besser“, begründet der 79-Jährige den anstehenden Verkauf. Henze will den legendären Wagen mit H-Zulassung auf der Oldtimer-Messe Techno-Classica in Essen (12.–16. April) ausstellen – und vielleicht einen neuen Besitzer finden.
„Im Grunde genommen gehe ich zu der Messe, um mal zu sehen, was da überhaupt geboten wird“, sagt er. Das Auto besitze er seit 1970. Vor einigen Jahren sei es vom TÜV auf 150.000 Euro geschätzt worden. Eine konkrete Preisvorstellung habe er nicht. An seinem Auto sei in der Vergangenheit alles neu gemacht, die Maschine generalüberholt worden. „Der ist ja sogar bis aufs Blech auseinander gebaut worden. Alles neu lackiert.“ Seitdem sei der Wagen erst schätzungsweise 30.000 Kilometer gelaufen. In der Spitze schaffe der Porsche sogar Tempo 250.
Porsche aus „Werner“-Rennen steht zum Verkauf
Wer auch immer sich den Wagen sichert, hat dann ein echtes Kult-Objekt in der Garage: Denn der rote Flitzer war fester Bestandteil der legendären „Werner“-Rennen auf dem Flugplatz Hartenholm. Das erste Rennen lieferte sich Henze dort mit seinem Wagen 1988 gegen seinen Freund und „Werner“–Erfinder Brösel und dessen Motorrad-Eigenbau namens „Red-Porsche-Killer“. Mehr als 200.000 Menschen sollen dabei gewesen sein. Henze gewann. Erst 2018 konnte Brösel an selber Stelle bei einer Neuauflage Revanche nehmen. Sein Freund sei damals „den Bruchteil einer Sekunde schneller gewesen, weil sie ihn vom Bock geschubst haben“, mutmaßte Henze.
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Die Geschichte des Rennens zwischen Henzes Porsche und Brösels Motorrad geht zurück auf ein Wortgefecht in den frühen 80er Jahren im Kieler „Galerie Club 68“. Brösel soll dessen Auto dabei als Wanderdüne und Salzstreuer bezeichnet haben. Henze verspottete die Horex des Zeichners daraufhin als Vorkriegsschrott und Geraffel. Diese Nacht und das vereinbarte Rennen fanden Eingang in den „Werner“-Band „Eiskalt!“. (alp/dpa)