• Der sieben Monate alte Mats leidet an Leukämie.
  • Foto: privat/hfr

Jeder Tag zählt : Baby Mats todkrank – Stammzellspender gesucht!

Lübeck –

Julia Wriedt (35und ihr Mann Thorben (34) sind ein eingespieltes Team, lebensfroh und reiselustig. Die Geburt von Mats im September 2020 sollte das Glück der Familie perfekt machen – doch nur sechs Monate später kam die niederschmetternde Diagnose: Mats leidet an Leukämie. Nur ein Spender kann ihm vermutlich noch das Leben retten.  

Wie einmal falsch abgebogen, wie in einem falschen Film oder einer völlig neuen Welt, wie gelähmt vor Schock – so beschreibt Wriedt den Moment, als sie und ihr Mann von der Diagnose erfuhren. Seitdem versucht die kleine Familie, mit der Situation leben zu lernen.  

Mats hat Leukämie: „Da ist eine Welt zusammengebrochen“ 

Stephanie Koch (35)  eine gute Freundin der Familie – erinnert sich, wie alles angefangen hat: „Vor etwas mehr als einem Monat hat Mats eine kleine Beule hinter dem Ohr bekommen. Er wurde daraufhin mehrfach untersucht. Schließlich wurde entschieden, die Beule aufzuschneiden. Vermutet wurde zunächst eine Zyste oder eine harmlose Entzündung.

Doch die Blutprobenuntersuchung vor der Operation brachte alarmierende Werte: An dem Tag ist das erste Mal das Wort ,Leukämie´ gefallen, so die 35-Jährige. Noch am selben Tag kam Mats auf die Krebsstation.  

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Da ist eine Welt zusammengebrochen“, sagt Wriedt. Aber uns war auch klar: Wir werden kämpfen. Für uns gibt es kein Aufgeben.“ Seitdem bekommt Mats eine Chemotherapie, ist jeweils eine Woche mit seiner Mutter im Krankenhaus und drei Wochen zu Hause. 

Alle kümmern sich liebevoll um den sieben Monate alten Säugling, auch sein Halbbruder Johke. Mit seinen neun Jahren ist er ein stolzer großer Bruder.  

Lübeck: Baby Mats wohl auf Stammzellspende angewiesen

Aber die Familie weiß nicht, wie lange der Kleine die Chemotherapie durchhält. Um den Kampf gegen den Blutkrebs zu gewinnen, ist Mats wohl auf eine Stammzellspende angewiesen. Die Familie hofft nun auf Unterstützung. 

Mats mit seiner Mutter Julia.

Mats mit seiner Mutter Julia.

Foto:

Privat/hfr

Das Schlimmste ist die Ungewissheit und die Angst. Aber je mehr Menschen sich bei einer Spenderdatei registrieren lassen“, erzählt Wriedt, desto größer ist die Chance, einen passenden Spender zu finden. 

Alle zwölf Minuten erhält jemand in Deutschland die Diagnose Blutkrebs. Wer Mats und anderen krebskranken Menschen helfen möchte, kann sich zum Beispiel bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) kostenlos registrieren lassen. Prinzipiell kann das jeder gesunde Mensch im Alter von 17 bis 55 Jahren.

Gegen den Blutkrebs: Spenden bei der DKMS

Da große Spendenaktionen in Universitäten, Sportvereinen oder Unternehmen wegen der Corona-Pandemie wegfallensetzt die DKMS vor allem auf Registrierungssets, die sich jeder nach Hause bestellen kann. Der selbst durchgeführte Wangenabstrich wird dann mit einer Einverständniserklärung an die DKMS zurückgeschickt  und schon ist man potentieller Spender.  

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Weltweit sind etwa 10,7 Millionen Menschen registriert, davon knapp sieben Millionen aus Deutschland. Jede einzelne Spende kann Leben retten – auch das des kleinen Mats. Mehr Informationen zur Registrierung gibt es hier.

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