Lübecker Krankenhaus meldet Insolvenz an
Nach dem Scheitern der Übernahme des katholischen Marien-Krankenhauses in Lübeck durch das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) hat die Betreibergesellschaft der Lübecker Klinik einen Insolvenzantrag angekündigt.
Nachdem das Land der Übernahme endgültig nicht zugestimmt habe, „muss die Katholische Marien-Krankenhaus Lübeck gGmbH Insolvenz anmelden“, teilte das Erzbistum Hamburg am Freitag mit.
In einer schriftlichen Mitteilung an die Mitarbeitenden heißt es der Mitteilung zufolge: „Mit großem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass eine Fortführung der Marien-Krankenhaus Lübeck gGmbH nach dem Scheitern des Vertragsabschlusses mit dem UKSH aufgrund der verweigerten Zustimmung des Finanzministeriums nicht mehr möglich ist.“ Eine weitere wirtschaftliche Unterstützung sei für das Erzbistum Hamburg nicht länger leistbar, sodass eine Insolvenz unvermeidlich sei.
Das landeseigene UKSH sollte ursprünglich Teile des Krankenhauses übernehmen
Das landeseigene UKSH sollte ursprünglich einen großen Teil des Marienkrankenhauses übernehmen, nachdem die katholische Kirche Anfang 2023 die Schließung der Klinik angekündigt hatte. Seitdem hatte es Verhandlungen gegeben, auch um den Fortbestand und den Betrieb der Kreißsäle des Krankenhauses zu garantieren.
Der Großteil der Mitarbeitenden des Marien-Krankenhauses sei bereits zum
UKSH gewechselt, hieß es am Freitag. „Aktuell sind noch rund 70 Mitarbeitende im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung beim UKSH beschäftigt. Hier besteht weiterhin das uneingeschränkte Angebot, dass auch diese Mitarbeitenden kurzfristig und
endgültig zum UKSH wechseln.“
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Für das Gebäude des Krankenhauses in der Innenstadt unweit des Doms gibt es bereits Planungen für eine neue Nutzung. So hatte das Erzbistum im November mitgeteilt, das Alten- und Pflegeheim „Caritashaus Simeon“ in der Lübecker Altstadt werde in das leerstehende Marien-Krankenhaus einziehen. Das Krankenhaus war wegen zu hoher Kosten geschlossen worden. (dpa/mp)