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Lungen-Experte fordert: Rauchen in der Öffentlichkeit muss verboten werden!

Kiel –

In Schleswig-Holstein wird das Rauchen an Spielplätzen verboten. Für Lungenspezialist Dr. Matthias Kopp ist das allerdings nicht genug. Er fordert: Ein generelles Rauchverbot in der Öffentlichkeit muss her!

„Das Rauchen gehört aus meiner Sicht in allen Bereichen verboten, die öffentlich zugänglich sind“, sagt Kopp, der als Kinder-Lungenarzt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein tätig und amtierender Präsident der Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie ist, der Deutschen Presse-Agentur.

„Dazu zählen nicht nur Spielplätze, sondern in Schleswig-Holstein natürlich auch die Strände an Nord- und Ostsee und Seen, die zugänglich sind“, führt er weiter aus. Ein Rauchverbot in Autos sei ebenfalls bereits überfällig. Denn: Die Konzentration der Schadstoffe falle auf engem Raum noch höher aus.

Schleswig-Holstein will Rauchverbot auf Spielplätzen

Das vom Parlament geplante Rauchverbot auf Spielplätzen, das der Landtag in dieser Woche beraten will, begrüßte Kopp: „Es wird Zeit.“ Ende November beriet der Sozialausschuss des Landtags gleich drei Gesetzentwürfe dazu – je einer von SSW und SPD und einer von CDU, Grünen und FDP. Voraussichtlich wird der Landtag ein umfassendes und ausnahmsloses Rauchverbot auf öffentlichen Spielplätzen beschließen. Kommunen sollen aber nicht verpflichtet werden, entsprechende Verbotsschilder aufzustellen.

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Passivrauchen soll insbesondere bei kleinen Kindern zu erheblichen Beschwerden führen. Kopp sagt dazu: „Wir wissen, dass Kinder durch Passivrauchen häufiger unter immer wiederkehrender Bronchitis leiden und dass sie ein deutlich höheres Risiko haben, Asthma zu entwickeln.“

Passivrauch: Schadstoffe übertragen sich über Kleidung

Selbst wenn Raucher für die Zigarette auf den Balkon gingen, übertrügen sich Schadstoffe in Rauchrückständen über die Kleidung, sagte der Kinder-Lungenexperte. „Wenn Kinder dem immer wieder ausgesetzt sind, führt dies zu höheren Risiken für unterschiedliche Erkrankungen.“

Gerade die Lunge von Kindern soll sehr empfindlich sein. Passivrauch könne ihre Entwicklung beeinträchtigen und Funktion einschränken. Der Forscher warnt: „Jemand, der bis 21 Jahren nicht sein maximales Lungenvolumen erreicht, wird im Alter sehr viel früher Probleme mit den Atemwegen bekommen.“ (mp/dpa)

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