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  • Der Mann gab sich als Mitglied der „Hells Angels“ aus, um Geld einzutreiben. (Symbolfot)
  • Foto: picture alliance/Ronald Wittek/dpa

Mann soll sich als „Hells Angel“ ausgegeben und Prostituierte abgezockt haben

Drei Jahre lang soll sich ein Mann als Mitglied der „Hells Angels“ ausgegeben haben und eine Prostituierte bedroht und abgezockt haben. Auch einen angeblichen Zuhälter brachte er auf diese Weise um sein Geld. Insgesamt soll er 270.000 Euro ergaunert haben. Jetzt steht der 44-Jährige vor Gericht.

Die Kieler Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Betrug vor. Zwischen September 2016 und September 2018 soll er sich demnach gegenüber eines angeblichen Zuhälters als Mitglied der „Hells Angels“ ausgegeben und den Mann damit unter Druck gesetzt haben. Insgesamt soll er von dem Mann, der laut Anklage ein Mitglied mehrerer Rockervereinigungen war, 69.000 Euro einkassiert haben.

Eine Frau überwies ihm 180.000 Euro

Auch eine Prostituierte soll er auf diese Weise abgezockt haben. Laut Anklage überwies ihm die eingeschüchterte Frau insgesamt circa 180.000 Euro. Doch nicht nur das: Auch seine Miete soll die Frau aus den Einnahmen ihrer Prostitutionstätigkeit für ihn bezahlt haben. 20.000 Euro wanderten direkt auf das Konto seines Vermieters.

Damit sie auch brav weiter zahlt, soll er ihr immer wieder verschiedene Legenden aufgetischt haben. Glaubhaft soll er ihr mit seinen Lügen vermittelt haben, sie würde ihren Job als Sexarbeiterin für und unter dem vermeintlichen Schutz der Rockergruppierung „Hells Angels“ ausüben, was jedoch gar nicht stimmte. Am Ende war die Frau um satte 270.000 Euro ärmer. Ab Dienstag muss er sich vor dem Landgericht Kiel verantworten.

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Derweil wird in Hamburg ein Prozess um einen echten Höllenengel verhandelt. Rockerboss Dariusch F. („Dari“) von den „Hells Angels“ wurde im Sommer 2018 auf St. Pauli angeschossen, ist seitdem gelähmt. Ex-„Mongol“ Arash R. gilt als Drahtzieher des Mordversuchs und wurde bereits wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Weil er zur Tatzeit wegen anderer Delikte im Gefängnis saß, ließ er die Drecksarbeit andere für sich ausführen. Unter anderem sollen ihm seine Mutter (56) und seine beiden Schwestern (36, 35) dabei geholfen haben. Die drei Frauen stehen derzeit vor Gericht. Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft ihnen die Beihilfe am Mordversuch vor. Im Falle einer Verurteilung drohen den Frauen bis zu 15 Jahren Haft. 

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