Bärin aus „Europas schlimmsten Zoo“ gerettet – jetzt lebt sie im Norden
Bärendame Dushi hat ein neues Zuhause. Innerhalb des Bärenwaldes in Müritz hat sie eine neue Unterkunft gefunden und ist in ein größeres Gehege umgezogen. Erst 2019 war Dushi aus einem albanischen Safaripark gerettet und nach Deutschland gebracht worden.
„Wir sind stolz, dass wir Dushi ohne Betäubung in ihr neues Gehege bringen konnten“, freut sich Petra Konermann, Pressesprecherin vom Bärenwald Müritz. Eine Narkose berge für ein so großes Tier immer gesundheitliche Risiken. „Mit viel Geduld und reichlich Leckerchen konnten wir Dushi aber langsam daran gewöhnen, die Transportbox zu betreten“, sagt Petra Konermann.
Neues Zuhause für die Bärendame
Die Chance auf ein größere Gehege für die Braunbärendame hatte sich nach der erfolgreichen Paarung von Bärin Luna und Männchen Rocco im Mai ergeben. „Roccos altes Gehege ist größer und hat viele schöne Bäume“, erklärt die Pressesprecherin. Hier habe Dushi eine Menge Platz.
Das könnte Sie auch interessieren: Bundestag soll Aus des Kükentötens ab 2022 beschließen
Und den hat sich die Braunbärin auch verdient. Schließlich war sie erst im April 2019 aus dem albanischen Safaripark Fier, der als „Europas schlimmster Zoo“ bekannt ist, nach Deutschland gebracht worden. Dass diese Beschreibung nicht von ungefähr kommt, zeigt die körperliche Verfassung der Bärin.
Horroraufenthalt in Albanien: Schussverletzungen und Verlust einer Pfote
Dushi fehlt eine Vorderpfote – wie es zu dem Verlust kam, ist nicht bekannt. Klar ist aber, dass die Wunde nicht richtig versorgt wurde und von selbst heilen musste. Darüber hinaus hatte eine Röntgenuntersuchung ergeben, dass einst auf Dushi geschossen wurde. Noch immer befinden sich in ihrem Körper diverse, inzwischen verkapselte Geschosspartikel.
Mittlerweile habe sich die Bärendame aber erholt, sagt Petra Konermann. „Wir sind zuversichtlich, dass ihr das neue Gehege gefallen wird.“ (alu)