Bande soll halbe Million Euro mit illegalem Shisha-Tabak hinterzogen haben
Vor dem Landgericht Schwerin müssen sich ab Montag sechs Männer wegen bandenmäßiger Steuerhinterziehung verantworten. Sie sollen illegalen Wasserpfeifentabak hergestellt und verkauft haben.
Die sechs Männer im Alter zwischen 35 und 61 Jahren müssen sich in insgesamt 34 Fällen verantworten. Als Hauptverantwortliche gelten ein 41-Jähriger aus Demmin und ein 47-Jähriger, der die Produktion geleitet haben soll.
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Die gemeinsamen Geschäfte begannen laut Anklage im Januar 2017, als der 41-Jährige die Idee zu dem gemeinsamen Vorhaben hatte. Er vermietete dem 47-Jährigen Räume in Demmin (Mecklenburg-Vorpommern), wo dieser dann ungestört den Tabak herstellen konnte.
Schwerin: Prozess wegen Steuerhinterziehung startet
Während sich die anderen Männer um Bezugsquellen für Shisha-Tabakaromen, Rohtabak und Glycerin sowie um deren Lieferungen bemühten, haben die beiden Hauptangeklagten den Tabak selbst oder durch Dritte an Bars in Hamburg, Essen, Berlin, Kiel und Magdeburg vertrieben, so ein Gerichtssprecher. Auch als die Räumlichkeiten in Demmin am 31. August 2017 von der Polizei durchsucht wurden, hielt das die Männer nicht von ihren Geschäften ab. Stattdessen richteten sich in der Nähe von Eckernförde (Schleswig-Holstein) eine neue Produktionsanlage ein.
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Mit ihrem selbst produzierten Tabak sollen sie so zwischen dem 23. Januar 2017 und dem 16. Oktober 2018 Steuern in Höhe von insgesamt 520.781,80 Euro am Finanzamt vorbeigeschleust haben.
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Ab Montag müssen sie sich unter anderem wegen gemeinschaftlichen Betruges und gemeinschaftlicher Urkundenfälschung in besonders schweren Fällen vor dem Landgericht Schwerin verantworten. Das Gericht hat insgesamt neun Verhandlungstage angesetzt.