Eine Besucherin der „Manga-Comic-Con“ bei der Leipziger Buchmesse.
  • Einer Cosplayerin trug in Schwerin ein echtes Samurai-Schwert mit sich. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Hendrik Schmidt

Echte Waffe? Frau löst Polizeieinsatz aus – sie wollte nur spielen

Mit aufwendigem Makeup und Kostümen verkörpern Cosplayer Fantasiefiguren. Eine Cosplayerin in Schwerin trug für ihr Kostüm allerdings ein echtes Samurai-Schwert. Hinsichtlich Authentizität ihres Kostüms konnte sie damit punkten – nicht so aber bei der Polizei.

Zwei Anhänger der sogenannten Cosplay-Szene in Schwerin haben es mit der naturgetreuen Kostümierung ihrer Figuren zu genau genommen und so einen Polizeieinsatz ausgelöst. Den Angaben der Behörde zufolge hatte ein Zeuge die Polizei am Donnerstagabend alarmiert, nachdem er bei einer verkleideten Frau ein offen zur Schau gestelltes japanisches Langschwert entdeckt hatte. Dieses sei von den Beamten sichergestellt worden.

Schwert wurde von der Polizei sichergestellt

„Wenn es ein Plastikschwert gewesen wäre, hätten wir es nicht eingezogen“, sagte eine Polizeisprecherin. Das beim Begleiter der Frau gefundene Messer sei ebenfalls von der Polizei mitgenommen worden. Das Führen von Hieb- und Stichwaffen in der Öffentlichkeit sei nicht gestattet und einen Verstoß gegen das Waffengesetz, hieß es zur Begründung.

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Anhänger der Cosplay-Szene verkörpern Fantasiefiguren, die häufig Mangas, dem japanischen Begriff für Comics, entstammen. Mitunter sind die Gestalten aber auch Filmen und klassischen Märchen entlehnt. Die Manga-Comic-Con, die alljährlich im Frühjahr Bestandteil der Leipziger Buchmesse ist, gilt als eines der weltweit größten Szene-Treffen. Allerdings sind die dort mitgeführten Waffen, die zur Ausstattung einzelner Figuren gehören, Attrappen. (dpa/mp)

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