Empörte Gäste rufen Polizei: Nachtclub lässt nur Deutsche rein
Ein rassistischer Vorfall in Mecklenburg-Vorpommern sorgt zurzeit für Empörung im Netz: Am vergangenen Wochenende ließ ein Rostocker Nachtclub nur Gäste mit deutschen Pass hinein. Einer der Abgewiesenen rief die Polizei. Inzwischen hat sich der Clubbetreiber zu Wort gemeldet – und spricht von einem „Missverständnis“.
Am Samstag stieg im „LT-Club“ in Rostosck die „Saturday Night Fever“-Party. Ausländische Gäste waren dabei unerwünscht, wie die „Bild“ berichtet. Demnach wurden mehrere Gäste ohne deutschen Pass abgewiesen.
Vorfall in Rostock: Nachtclub lässt nur Deutsche rein
Einer von ihnen, ein junger Mann aus Ecuador, verständigte daraufhin die Polizei. „Eine Person hatte sich telefonisch gemeldet und mitgeteilt, dass ihr der Zutritt zum Club verweigert worden sei“, sagte Polizeisprecherin Katja Weitzel der „Bild“. Strafbares Verhalten habe man jedoch nicht feststellen können. Es gilt das Hausrecht der Betreiber.
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„Ich habe beim Eingang meinen unbefristeten Aufenthaltstitel vorgezeigt und weitere Passanten neben mir auch, aber wir wurden nicht reingelassen“, sagte die in Russland geborene Maria der Zeitung.
Auf Instagram hat sich mittlerweile der Clubbetreiber zu den Vorkommnissen geäußert. „Die Situation, die am vergangenen Wochenende in unserer Diskothek auftrat, ist bedauerlicherweise unglücklich verlaufen“, heißt es da. Und weiter: „Solche Vorfälle dürfen nicht vorkommen, und wir setzen alles daran, dass es nicht wieder zu solchen Missverständnissen kommt.“ Man wende sich gegen jede Form von Diskriminierung.
„Solch einen Laden sollte man meiden“
Auch schreibt der Club davon, dass es in den vergangenen Wochen vermehrt Probleme mit Männergruppen und Belästigungen gegenüber Frauen gegeben habe. Der Betreiber betont, die Probleme seien „unabhängig von der Herkunft“ der Männer aufgetreten.
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In den sozialen Medien ist man empört über das Verhalten der Clubmitarbeiter. „Ein Club der nicht weltoffen ist, internationale Gäste abweist, das erinnert stark an 1935. Solch einen Laden sollte man meiden“, schreibt ein Nutzer auf Instagram. (mp)