Insel Rügen bringt Hamburger Freibeuter auf die Bühne
Das größte Theater-Open-Air Mecklenburg-Vorpommerns feiert in diesem Jahr die 30. Saison. Dafür wird es ab Samstag eine besondere Inszenierung geben: das Ende des Hamburger Seeräubers Klaus Störtebeker.
Auf Rügen starten am Samstag (20 Uhr) die Störtebeker-Festspiele: das größte Theater-Open-Air Mecklenburg-Vorpommerns. Tausende Zuschauer können dann auf der Naturbühne Ralswiek mit der Premiere des Stücks „Hamburg 1401” die diesjährige Spielzeit einleiten. Dort schmücken mittelalterliche Häuserfassaden das neue Bühnenbild. Eine Adlershow, speziell ausgebildete Pferde, drei Esel und rund 350 Mitwirkende sind nach Angaben der Betreiber an der Show beteiligt.
Die letzten Tage von Seeräuber Klaus Störtebeker
Das Stück orientiert sich an historischen Ereignissen. Es zeigt die letzten Tage des Klaus Störtebeker und seine dramatische Hinrichtung. Mit dem Tod des berühmten Seeräubers finde damit nach Angaben der Festspielbetreiber der fünfteilige Zyklus über das Leben Klaus Störtebekers seinen Abschluss. Die Störtebeker Festspiele feiern in diesem Jahr zudem ihre 30. Saison. „Er wird dieses Jahr geköpft, ich denke, das ist zum Jubiläum schon ganz passend”, sagte die Festspiel-Chefin Anna Hick. Das habe schon seit sieben Jahren nicht mehr stattgefunden.
8800 Zuschauer finden in Ralswiek Platz. Bis einen Tag vor der Premiere waren die Karten nach Aussage der Festspiel-Chefin nicht ausverkauft. Sie seien zwar sehr gut verkauft, es gebe aber noch Restkarten, sagte sie. Hick zeigte sich dennoch sehr zufrieden mit dem Vorverkauf für die beginnende Saison. „Das Publikum kann sich auf eine spannende neue Inszenierung mit vielen bekannten Gesichtern freuen”, sagte sie. Bis Ende August könne das Stück besucht werden.
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Um das bislang eher nasskalte Wetter macht Hick sich keine Sorgen. „Der Störtebeker-Fan ist natürlich Regen erprobt”, sagte sie. Es gebe aber auch Regenponchos vor Ort, Schirme dürfe man jedoch nicht aufspannen.
Bis zur letzten Minute werde jetzt noch gewerkelt. „Wo wir noch verbessern können, verbessern wir, aber es sieht schon sehr schön aus.” Die Festspiele finden seit 1993 statt, laut Betreiber werde in diesem Jahr der insgesamt neun millionste Gast zur Vorstellung erwartet. (dpa)