LNG-Terminal vor beliebter Ostsee-Insel? Das sagt Schwesig
In Sichtweite der berühmten Seebrücke von Sellin soll der LNG-Terminal nach Plänen der Bundesregierung gebaut werden, vom Energieriesen RWE. Dort, fünf Kilometer vor Rügen, verläuft eine tiefe Rinne durch die flache Ostsee, perfekt für die schweren Tanker. Weiter draußen geht es nicht, weil die LNG-Terminals in deutschen Hoheitsgewässern gebaut werden müssen. Die Insulaner, die überwiegend vom Tourismus leben, sind vehement dagegen. Nun äußerte sich Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.
„Das Vorhaben passt nicht zum Land, zum Tourismus, zur Natur und zu den Menschen“, sagte Schwesig (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettsklausur in Anklam (Kreis Vorpommern-Greifswald). Breiten Widerstand gibt es auch im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, wie der NDR berichtet.
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Vier der sechs Fraktionen – die regierenden SPD und Linke sowie die Oppositionsfraktionen Grüne und FDP – wollen in einem gemeinsamen Antrag den Bund auffordern, alternative Standorte für Flüssiggas-Terminals zu prüfen.
Am Wochenende hatten rund 3500 Menschen auf Rügen gegen die Pläne protestiert. Proteste gab es seit die Pläne bekannt wurden. (usch)