Polizei weist Hunderte Migranten an polnischer Grenze ab – Zahlen sinken leicht
Seit rund einem halben Jahr gibt es stationäre Kontrollen an allen deutschen Landgrenzen. Nun stellt die Bundespolizei die Zahlen zu den unerlaubten Einreisen an der Grenze im Nordosten vor.
Von Mitte September bis Ende Februar hat die Bundespolizei an der deutsch-polnischen Landgrenze von Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 596 Menschen festgestellt, die unerlaubt nach Deutschland einreisen wollten. Davon wurden 362 nach Polen zurückgewiesen, wie die Bundespolizei mitteilte. 15 Menschen reisten entgegen einer bestehenden Wiedereinreisesperre nach Deutschland ein. Zudem wurden 7 Schleuser festgenommen.
Polnische Grenze: Polizei weist hunderte Migranten ab
Darüber hinaus konnten 107 offene Haftbefehle im Zuge der Fahndungen vollstreckt werden.
Kontrollen an den Binnengrenzen sind im Schengen-Raum eigentlich nicht vorgesehen. Sie können aber bei der EU-Kommission angemeldet und vorübergehend angeordnet werden – beispielsweise um Schleusern das Handwerk zu legen und irreguläre Migration zu begrenzen.

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Seit dem 16. September kontrolliert die Bundespolizei auf Anordnung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) an den Landgrenzen zu Frankreich, Luxemburg, Belgien, den Niederlanden und Dänemark. An den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz gibt es schon seit Mitte Oktober 2023 Kontrollen, an der deutsch-österreichischen Landgrenze wurden sie bereits im Herbst 2015 eingeführt. An den Grenzabschnitten wird zwar nicht jeder einzelne Reisende überprüft. Es muss aber jeder damit rechnen, kontrolliert zu werden.
An allen deutschen Grenzen wurden bis einschließlich 2. März nach früheren Angaben der Bundespolizei 25.826 unerlaubte Einreisen festgestellt. 16.403 Menschen wurden demnach unmittelbar an der Grenze oder im Zusammenhang mit dem illegalen Grenzübertritt zurückgewiesen oder zurückgeschoben. 930 Menschen besaßen eine Wiedereinreisesperre für Deutschland und wurden daher an der Einreise gehindert.
Zahlen gehen zurück
Zudem wurden 613 Schleuser vorläufig festgenommen. Darüber hinaus konnten als Beifang 4066 offene Haftbefehle vollstreckt sowie 436 Personen aus dem extremistischen sowie dem islamistischen Spektrum festgestellt werden, wie die Bundespolizei weiter mitteilte.
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Die bundesweiten Einreisezahlen gehen zurück: In den ersten zwei Monaten dieses Jahres wurden vorläufigen Zahlen zufolge 9944 unerlaubte Einreisen registriert, wie die Bundespolizei kürzlich weiter mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es 12.904. Im Januar und Februar 2023 wurden 12.955 unerlaubte Einreisen gezählt. Für das Gesamtjahr 2024 gab die Bundespolizei die Zahl der unerlaubten Einreisen mit 83.572 an. 2023 waren es 127.549. (dpa/mp)
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