Wahl in Mecklenburg-Vorpommern: SPD pulverisiert CDU, AfD auf Platz 2
Die SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern klar gewonnen. Laut einer ZDF-Prognose erzielten die Sozialdemokraten am Sonntag zudem einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zur vorherigen Landtagswahl 2016 und haben nun mehrere Möglichkeiten zur Regierungsbildung. Der bisherige Koalitionspartner CDU erlitt dagegen erneut Stimmenverluste und steht vor dem schlechtesten Ergebnis im Nordosten seit der Wiedervereinigung.
Der Prognose (18.00 Uhr) zufolge kommt die SPD auf 39,0 Prozent. Sie legt damit gegenüber der Wahl von 2016 kräftig zu, damals entschied sie die Abstimmung mit 30,6 Prozent für sich.
CDU landet hinter der AfD und verliert deutlich
Die CDU mit ihrem Landesvorsitzenden Michael Sack als Spitzenkandidat erhielt laut Prognose 14,0 Prozent der Stimmen – 2019 stand sie noch bei 19,0 Prozent. Die Partei bleibt damit erneut hinter der AfD zurück, die laut Prognose auf 17,0 Prozent kommt. Auch sie büßt damit gegenüber der Wahl von 2016 ein. Damals kam sie auf 20,8 Prozent.
Als „Katastrophe“ hat der Generalsekretär der CDU, Wolfgang Waldmüller, das Abschneiden seiner Partei bei der Landtagswahl bezeichnet.
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Für die Linke wurden 10,0 Prozent prognostiziert. Damit konnte sie den seit 2011 anhaltenden Abwärtstrend nicht stoppen und fährt voraussichtlich ihr bislang schlechtestes Wahlergebnis ein.
So schnitten SPD und Grüne ab
Für die Grünen prognostiziert das ZDF 6,5 Prozent, für die FDP 6,0 Prozent. Beide Parteien waren zuletzt nicht im Landtag vertreten.
Für Schwesig, die die Regierungsgeschäfte 2017 in der laufenden Wahlperiode von ihrem Vorgänger Erwin Sellering übernommen hat, war es die erste Landtagswahl als Spitzenkandidatin. Sie war mit dem Ziel angetreten, das Land weiter zu führen.
Sie hatte offen gelassen, wen sie als Koalitionspartner bevorzugt, aber deutlich gemacht, dass sie eine stabile Mehrheit im Parlament anstreben werde. Die Sozialdemokraten stellen in Mecklenburg-Vorpommern seit 1998 den Ministerpräsidenten.