Ein toter Schwan liegt im Salzhaff an der Ostsee auf dem Eis. Allein in Deutschland wurde die Geflügelpest seit Anfang Oktober bis zum 29. Dezember bei 394 Wildvögeln wie Wildenten, Wildgänsen, Schwänen und Möwen nachgewiesen.
  • Ein toter Schwan liegt im Salzhaff an der Ostsee auf dem Eis.
  • Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Bernd Wüstneck

Seuche kostete schon über 50.000 Tieren im Norden das Leben

Dem aktuellen Seuchenzug der Geflügelpest sind in Mecklenburg-Vorpommern nach Angaben des Schweriner Landwirtschaftsministeriums bislang etwa 51.000 Tiere im Bereich Geflügel und gehaltene Vögel zum Opfer gefallen – weil sie verendet sind oder getötet werden mussten. Bei Wildvögeln sei unklar, wie viele Tiere tatsächlich an der Geflügelpest verendet seien, teilte das Ministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

„Mit Blick auf die reinen Zahlen ist der aktuelle Seuchenzug in MV bisher nicht so schwer verlaufen wie im letzten Seuchenzug“, erklärte eine Sprecherin. Dies sei aber nur als Zwischenstand zu betrachten, denn das Geschehen sei noch in vollem Gange. „Bis mindestens Ende März muss mit weiteren Ausbrüchen gerechnet werden.“

Geflügelpest: Entschädigungsleistungen in Höhe von etwa 800.000 Euro

Seit Oktober seien zehn Ausbrüche bei Geflügel beziehungsweise in Haltungen amtlich festgestellt worden. Bei Wildvögeln wurden demnach 64 Fälle nachgewiesen. Aus dem laufenden Geschehen lägen bei der Tierseuchenkasse des Landes für sieben Fälle Anträge auf Entschädigung vor. Aktuell sei mit Entschädigungsleistungen in Höhe von etwa 800.000 Euro zu rechnen. Auch das sei nur ein Zwischenstand.


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Im Zusammenhang mit dem Seuchenzug von Ende Oktober 2020 bis Mai 2021 – dem bislang schwersten im Nordosten – waren laut Ministerium etwa 350.000 Tiere verendet und getötet worden. Damals wurden den Angaben zufolge 26 Ausbrüche in Haltungen amtlich festgestellt. Die Entschädigungskosten beliefen sich demnach auf etwa 5,7 Millionen Euro.

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Es gebe Hinweise, dass das hochpathogene Vogelgrippe-Virus H5 das ganze Jahr über durchgängig im Land war. Damit zeige sich eine neue Qualität, hieß es unter Verweis auf eine entsprechende Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts. Das Risiko einer Ausbreitung und Übertragung des Geflügelpestvirus von Wildvögeln auf gehaltene Vögel werde weiterhin als hoch eingestuft. (dpa)

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