Das Regenbogencamp in Prerow gilt als einer der schönsten Campingplätze in Deutschland. (Archivbild)

Das Regenbogencamp in Prerow gilt als einer der schönsten Campingplätze in Deutschland. (Archivbild) (Foto: imago/BildFunkMV)

„Sind entsetzt“: Streit um beliebten Ostsee-Campingplatz – jetzt wird geräumt

Auf dem idyllisch gelegenen Dünen-Campingplatz in Prerow werden wohl vorübergehend zwei Betreiber agieren. Dafür will das Land nach einem kürzlichen Erfolg vor Gericht eine Teilfläche räumen lassen.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat die Räumung einer Teilfläche des Dünen-Campingplatzes in Prerow angekündigt. Es greift damit auf ein entsprechendes Urteil des Landgerichtes Rostock vom Oktober 2024 zurück. Der Räumungstitel gegen den bisherigen Betreiber Regenbogen AG solle nun vollstreckt werden.

Prerow: Teilfläche des Regenbogencamps wird geräumt

Die landeseigene Stiftung Umwelt und Naturschutz MV (StUN MV) und das Land hätten sich diese Entscheidung nicht leichtgemacht, teilte das Umweltministerium und die Stiftung mit. Auf der zur Stiftung gehörenden Teilfläche solle der Betrieb durch das Hamburger Unternehmen Camper´s Friend übernommen werden.



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Für eine zweite Teilfläche des Platzes, die dem Land MV als Eigentümer gehört, ist weiterhin die Regenbogen AG der Betreiber. Auch in diesem Fall liegt aber eine Räumungsklage des Landes vor, über die das Landgericht Stralsund noch entscheiden muss. „Wir appellieren an die Regenbogen AG, sich als gute Verliererin zu zeigen und den Teilbetrieb durch Camper´s Friend auf der Dünenfläche nicht zu behindern“, sagten StUN-Vorstandschef Bjørn Schwake und Umweltminister Till Backhaus (SPD).

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Die Vorstände der Regenbogen AG, Marc und Patrick Voßhall, sprachen dagegen von einem „erstaunlichen und zugleich verstörenden Vorgang“. Damit sei eine kürzlich bei einem mehrstündigen Treffen im Ministerium getroffene Vereinbarung leider vom Tisch. Jetzt bleibe unklar, wie es weitergehen solle.

Auswirkungen auf Finanzlage befürchtet

„Wir sind entsetzt, dass eine im Grundsatz gemeinsam getroffene und später nochmals bestätigte Vereinbarung mit einem Landesminister offensichtlich keine Zustimmung von der Stiftung fand, die ja maßgeblich vom Ministerium selbst gelenkt wird. Das lässt uns an der Handlungsfähigkeit des Ministers zweifeln“, hieß es in einer Pressemitteilung.

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Der Teil-Wegfall der bislang umsatzstärksten Anlage Prerow werde starke Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Regenbogen AG im laufenden Geschäftsjahr 2025 haben, schrieb das Unternehmen zudem in einer Ad-hoc-Meldung. Eine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2025 könne zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht aufgestellt werden. (dpa/mp)

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