„Todesstoß für die Insel“: Rügens Aufstand gegen das LNG-Terminal
Schwimmende Terminals, an denen riesige 300-Meter-Tanker ihr Flüssiggas loswerden – das ist so ziemlich das Letzte, was Badegäste am Horizont erblicken wollen. Eine dieser Industrieanlagen, die das russische Gas ersetzen sollen, soll nun vor der Insel Rügen entstehen, in Sichtweite der Badeorte Sellin, Baabe und Binz. Die ganze Insel wehrt sich: „Das wäre der Todesstoß für Rügen“, sagt ein alteingesessener Selliner zur MOPO.
Peter Ahrend (70) aus Sellin ist hörbar empört: „Auf so einen Schiet lassen wir uns nicht ein“, sagt der Rentner, Mitglied der Bürgervereinigung Zukunft Sellin: „Die wunderschönen Kreidefelsen, die Caspar David Friedrich gemalt hat, und dann so ein Stahlkoloss davor. Das werden wir uns nicht bieten lassen.“ Nicht nur der Horizont sei verschandelt, das Terminal, an dem das Flüssiggas (LNG) wieder in einen gasförmigen Zustand versetzt wird, brummt auch weithin hörbar. In Lubmin gibt es bereits ein kleines Terminal und die dortigen Bewohner sind genervt von dem Dauerton, der je nach Windrichtung auch über ihren Ort weht.
Rügener kämpfen gegen LNG-Terminals
- Deutsch (Deutschland)
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