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Endlich wieder Unterricht: Wie oft? Mit welchem Schutz? Das sind die Regeln

Mecklenburg-Vorpommern ist das erste deutsche Bundesland in dem die Schulen nach den Sommerferien wieder öffnen: Am Montag beginnt im Norden das Schuljahr 2020/21. Das sind die neuen Corona-Regeln.

Seit Mitte März waren in Mecklenburg-Vorpommern die Schulen geschlossen, es gab nur Online-Unterricht. Jetzt will Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) Grundschülern mindestens vier und den älteren Schülern mindestens fünf Unterrichtsstunden am Tag garantieren.

Kinder laufen zur Schule.

Endlich wieder Schule! Viele Kinder haben ihre Freunde und die Lehrer während der langen Corona-Zeit vermisst. Es fand nur wenig Unterricht statt.

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Die Kultusminister der Länder hatten vor dem Sommer vereinbart, den Regelbetrieb an den Schulen wieder aufzunehmen und dabei auch auf die Abstandsregel zu verzichten – so lange die Infektionszahlen niedrig bleiben.

Masken statt Abstandsregeln: Rostocker Gymnasium führt Maskenpflicht ein

Eine Mundschutzpflicht besteht in den Schulen nicht. Aber einzelne Schulen treffen eigene Regelungen, wie das Gymnasium Reutershagen in Rostock. „Bei uns gibt es außerhalb der Klassenräume die Maskenpflicht“, betont Schulleiter Jan Bonin. In den Fluren könne der Mindestabstand nicht immer eingehalten werden.

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Abstandsregeln im Unterricht: Darauf können Schulen im nächsten Schuljahr vielleicht verzichten. 

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Der Vorsitzende des Philologenverbands von Mecklenburg-Vorpommern, Jörg Seifert, sagt: „Ich habe ein mulmiges Gefühl.“ Zu vieles sei unsicher. So sei davon auszugehen, dass mehr als 400 Lehrer nicht unterrichten werden, weil sie einer Risikogruppe angehören.

Philologenverband: Vorsitzender hat „mulmiges Gefühl“

Wie das in den Lehrplänen umgesetzt wird, stehe nicht fest. Aber allen sei klar, dass endlich mit dem Präsenzunterricht wieder begonnen werden muss. „Nichts ist schlimmer als Distanz- oder gar kein Unterricht.“

Seifert hätte sich mehr Flexibilität gewünscht. Den Philologenverband stört sich an den starren Vorgaben zur Bildung definierter Schülergruppen. So bilden die Jahrgangsstufen 1 bis 4 an Grundschulen eine Gruppe.

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Laut Hygieneplan für Mecklenburg-Vorpommern besteht keine grundsätzliche Maskenpflicht in Schulen. 

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Weitere Gruppen sind immer zwei Jahrgangsstufen wie 5 und 6 bis 11 und 12. Innerhalb dieser Gruppen dürfen sich die Schüler begegnen, andere Kontakte sind verboten. „Schule ist nicht gleich Schule, vom Baulichen und von den Menschen her.“

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Der Umgang mit Schülern, die einer Risikogruppe angehören, könnte zudem problematisch werden, sagt Seifert. „Können sie von Lehrern unterrichtet werden, die auch der Schule fernbleiben müssen?“, fragt Seifert.

Auch wird es darum gehen, ob Lernstoff aufgeholt werden kann. Seifert geht davon aus, dass das Aufholen von Stoff nicht funktionieren wird. „Wer das behauptet, darf künftig sagen: „Wir machen ein Vierteljahr die Schule zu und schaffen trotzdem alles.“ Dem müsse in den Prüfungen der Abschlussklassen Rechnung getragen werden.

Schulleiter aus Rostock: „Es werden keine Abstriche gemacht“

Schulleiter Bonin ist dagegen davon überzeugt, dass das Abitur 2021 dem der Vorjahre entsprechen wird. „Es werden keine Abstriche gemacht.“ Er ist zuversichtlich: „Wir starten mit angezogener Handbremse und in Sorge – aber wir starten.“ (dpa/vst)

 

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