Tier-Tragödie im Norden: Storchenbabys sterben im Starkregen
Ribnitz-Damgarten –
Traurige Nachrichten vom Storchen-Nachwuchs im Norden: Durch den Starkregen in den vergangenen Tagen sind etliche Küken schwer erkrankt und gestorben.
Der Nachwuchs bei den Weißstörchen in Mecklenburg-Vorpommern wird in diesem Jahr mäßig bis durchschnittlich ausfallen. „Es hätte ein gutes Jahr werden können“, sagte der Vorsitzende der Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz, Stefan Kroll, am Montag.
Starker Regen: Storchen-Babys sterben an Lungenentzündung
Doch die Regenfälle der vergangenen Tage seien zu heftig gewesen. Etliche Küken starben an Unterkühlung und vermutlich Lungenentzündung. Dabei habe es regional sehr viele Feldmäuse und damit ein gutes Futterangebot gegeben.
Starkregen tötet Storchenküken in Mecklenburg-Vorpommern
Kroll war am Montag mit dem ehrenamtlichen Storchenbetreuer Gunnar Gernhöfer in 19 Dörfern der Region Ribnitz-Damgarten (Landkreis Rostock) unterwegs, um die noch nicht flüggen Jungstörche zu untersuchen und zu beringen. Die erforderliche Hebebühne habe die Agrargenossenschaft Papendorf gestellt, der Bauernverband Bützow unterstützte die Aktion.
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Im Altkreis Bad Doberan haben Kroll zufolge 10 von 70 Küken nicht überlebt. Es seien zum Teil 100 Millimeter Regen in 48 Stunden gefallen.
Storchenküken im Alter von drei bis fünf Wochen besonders gefährdet
Am meisten gefährdet seien die Jungen im Alter von drei bis fünf Wochen. Sie seien dann zu groß, um von den Alten unter die Fittiche genommen zu werden. Ihr Gefieder sei aber noch nicht so ausgebildet, dass es schon Regen abhalte.
Gernhöfer hatte am Montag in 19 Nestern im Schnitt jeweils zwei Junge zu beringen. Die Ringe seien aus einem haltbaren Kunststoff. 20 bis 25 Jahre – so alt werden Störche – müssten sie lesbar sein. (dpa)