• Foto: Oliver Berg/dpa

Vereine im Norden plagt die Ungewissheit: Corona und Karneval – kann das klappen?

Schwerin –

Die Narrenkappen hängen in der Ecke, die Kostüme eingemottet im Schrank: Karnevalisten blicken in Corona-Zeiten in eine ungewisse Zukunft – auch finanziell. Was wird ab dem 11.11. möglich sein? Die Lage solle kreativ machen, meint Mecklenburg-Vorpommerns Karnevalspräsident Lutz Scherling.

Die Corona-Pandemie hat auch den Karneval fest im Griff: Die Tanzgruppen der Vereine dürfen seit Mitte Juni wieder trainieren, doch das Sommercamp der Karnevalsjugend mit seinen Kursen vom Büttenreden übers Tanzen bis zum Schminken ist abgesagt. Dorffeste und andere Veranstaltungen, die den Faschingsclubs bei der Finanzierung helfen, dürfen nicht stattfinden.

Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie ist unklar, ob sie in der kommenden Session in Mecklenburg-Vorpommern überhaupt in vollen Sälen vor schunkelndem Publikum auftreten können.

Mecklenburg-Vorpommern: Karnevalspräsident bleibt optimistisch

Trotzdem versucht der Präsident des Karneval-Landesverbandes, Lutz Scherling, Optimismus zu verbreiten. „Der 11.11. kommt so sicher wie Weihnachten und Ostern, und Karneval wird stattfinden“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Wie er stattfindet, müsse von Fall zu Fall und nach Vorgaben der Behörden entschieden werden. 

Zur zentralen Eröffnung der Session 2020/2021 auf dem Marktplatz in Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg) rechnet Scherling mit bis zu 350 Teilnehmern – das sollte nach der geltenden Rechtslage möglich sein. Derzeit dürfen bis zu 500 Menschen draußen zusammenkommen.

Corona-Krise: Mehr Kreativität im Karneval

Offen sei, ob und unter welchen Bedingungen die Vereine ihre Saalveranstaltungen im November durchführen können, bei denen das Motto der jeweiligen Session bekanntgegeben und oft auch das Prinzenpaar präsentiert wird. 

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Scherling sieht in der Covid-19-Krise für den Karneval aber auch eine Chance, neue Kreativität zu entfalten. Natürlich sei Karneval ohne Tanzen, Schunkeln und Küsschen auf die Wange schwer vorstellbar. Trotzdem als Karnevalist sein Herz sprechen zu lassen, sei die Herausforderung in der kommenden Session, meint Scherling. Mancher Verein verfüge zum Beispiel über die Technik, Veranstaltungen im Internet zu streamen. „Über so etwas wird man sich im Zweifel Gedanken machen.“ (dpa)

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