• Foto: Stefan Tretropp

Messer-Attacke am Bahnhof: Angeklagter schweigt – will sich aber bald erklären

Rostock –

In Jogginghose und Kapuzenpulli gekleidet betritt der Angeklagte lässig den Gerichtssaal. Mit einem „Leitfaden für Rechtsreferendare“ verdeckt Michael H. sein Gesicht. Die Tat, die ihm vorgeworfen wird, hat es in sich: Seit Donnerstag muss sich der 27-Jährige vor dem Rostocker Landgericht wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft hat sich die Tat Anfang Juli auf einem Bahnsteig des Hauptbahnhofs ereignet. Der 27-Jährige soll nach einer verbalen Auseinandersetzung mit einem Messer zielgerichtet in Richtung der rechten Halsseite seines Opfers gestochen haben. „Hierbei hat der Angeklagte eine tödliche Verletzung billigend in Kauf genommen“, erläutert die Staatsanwältin die Tat aus ihrer Sicht.

Rostock: Angeklagter schweigt nach Messer-Attacke am Hauptbahnhof

Nur dank einer Abwehr- und Ausweichbewegung sei es dem Opfer gelungen, den Arm des Angreifers abzulenken, so dass es lediglich eine leicht blutende Stichwunde am Hals und nicht unerhebliche Schmerzen erlitt. Die Tatwaffe, das Messer, habe nicht „schwungvoll in den Hals eintreten“ können, so die Anklage.

Zu Prozessbeginn kündigte Michael H. über seinen Verteidiger an, am nächsten Verhandlungstag eine Erklärung abgeben zu wollen. Ansonsten blieb der 27-Jährige wortkarg.

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Im Rahmen der Beweisaufnahme führte das Gericht ein Video aus einer Überwachungskamera ein. Darauf ist eine Auseinandersetzung zweier Männer zu erkennen, nach der einer der beiden offenbar eine Halsverletzung davonträgt. Der Prozess wird am 5. Januar fortgesetzt.

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