Meterhohe Wellen im Anmarsch: Urlauber aufgepasst! An der Ostsee droht eine Sturmflut
Lübeck/Stralsund –
Ruhige, gemütliche Herbsttage fallen an der Ostsee vorerst aus. Stattdessen steht an der gesamten Küste ab Mittwoch eine Sturmflut ins Haus. Besonders in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich die Menschen auf einiges einstellen.
Ab Mittwochmittag werden an der gesamten Ostseeküste Wasserstände bis 1,20 Meter über mittlerem Wasserstand erwartet. In der Lübecker und Wismarer Bucht und dem Greifswalder Bodden sind sogar Wasserstände bis 1,40 Meter über mittlerem Wasserstand möglich, warnte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie am Dienstag. In der Kieler Bucht sowie westlich und östlich von Rügen sei mit bis zu 1,20 Metern über mittlerem Wasserstand zu rechnen, im kleinen Haff mit bis zu 0,85 Metern.
Sturmflut an der Ostsee: Diese Kategorien gibt es
Sturmfluten an der deutschen Ostseeküste werden in vier Klassen eingeteilt: Als „Sturmflut“ gilt ein Wasserstand von 1,00-1,25 Meter über mittlerem Wasserstand, als „mittlere Sturmflut“ 1,25-1,50 Meter, als „schwere Sturmflut“ 1,50-2,00 Meter und als „sehr schwere Sturmflut“ mehr als 2,00 Meter über mittlerem Wasserstand.
Zuletzt gab es an der deutschen Ostsee Ende März eine Sturmflut, in Lübeck mit 1,57 Metern über mittlerem Wasserstand. Damals trat das Wasser nach Polizeiangaben teilweise über die Ufer und überschwemmte Straßen. In Greifswald waren es 1,31 Meter.
Greifswald und Stralsund: Wellen bis zwei Meter Höhe drohen
Meteorologen rechnen besonders auf dem Greifswalder Bodden mit bis zu zweieinhalb Meter hohen Wellen und Sturmböen der Windstärke 10 aus Nordost. Die Pommersche Bucht mit Usedom und der Ostküste Rügens sei stärker betroffen als die Mecklenburger Bucht. Die Stadtverwaltung Stralsund bat darum, abgestellte Fahrzeuge aus den Uferbereichen des Hafens wegzubringen.
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Bereits bei Hochwasserständen ab einem Meter würden die Kanalbrücken nicht mehr geöffnet, hieß es. Bootsbesitzer sollten die Leinen kontrollieren beziehungsweise einen sicheren Liege- oder Ankerplatz suchen. (fbo/dpa)