Millionenfaches Töten: Wann endet endlich das Küken-Schreddern?
Hannover –
SPD und Grüne haben ein sofortiges Ende der Tötung von Millionen männlichen Küken in der Geflügelhaltung in Niedersachsen gefordert. Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hatte im Sommer angekündigt, den Ausstieg voranzutreiben – passiert ist seither aber wenig.
Die Grünen-Agrarpolitikerin Miriam Staudte forderte Otte-Kinast auf, für „diese unwürdige und unethische Praxis endlich ein klares Ausstiegsdatum“ festzulegen. „Das Töten männlicher Küken muss umgehend aufhören“, sagte Staudte der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Auch die SPD drückt als Koalitionspartner der CDU aufs Tempo: Der SPD-Abgeordnete Wiard Siebels erneuerte seine Forderung nach „einem sofortigen Ausstieg aus der Kükentötung“.
Schätzungen zufolge schlüpften in Niedersachsen rund 25,9 Millionen Küken
Das Agrarministerium betonte, das Land strebe einen „raschen, vollständigen Ausstieg“ an. Der Verzicht auf das Kükentöten solle „zügig umgesetzt werden“. Dafür setze das Land auf eine möglichst frühe Geschlechtsbestimmung im Ei. Die als männlich erkannten Eier könnten dann als Futtermittel verwendet werden.
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Wie viele Küken jährlich im Land getötet werden, werde statistisch nicht erfasst, so das Ministerium. Anhand der Agrarstatistik sei rechnerisch aber davon auszugehen, dass im vergangenen Jahr rund 25,9 Millionen männliche Küken in Niedersachsen geschlüpft sind.