„Mir wurde Angst und Bange“: Frau beim Spazierengehen von Wölfen verfolgt
Ueckermünde –
Martina Günter aus Zarowmühl bei Ueckermünde war mit ihrem Hund im Wald spazieren, als plötzlich ein Rudel Wölfe ihren Weg kreuzte. Voller Panik versuchte sich Günter von den Wölfen zu entfernen – diese blieben jedoch dicht an ihr dran.
Martina Günter wird sich so schnell wohl nicht mehr alleine mit ihrem Hund in den Wald begeben. So erzählte sie dem „Nordkurier“, dass sie mit Anton, ihrem Hund, „von Zarowmühl aus in Richtung Barenkuhl“ unterwegs war, als ihr in 50 bis 70 Metern Entfernung plötzlich Rotwild über den Weg lief. Wie sie dann erkannte, wurde das Wild von circa fünf bis sechs Wölfen gejagt.
Wölfe folgen Spaziergängerin im Wald
Das Beängstigende: die Wölfe seien sofort zurückgekehrt und hätten nach ihr Ausschau gehalten. Günter sei „Angst und Bange“ gewesen, erzählte sie dem „Nordkurier“.
Mit Schreien und Hundeleinengewedel versuchte sie, die Wölfe zu vertreiben. Diese wichen auch zurück, blieben aber permanent in ihrer Nähe. Günter wechselte dann die Richtung und ging aus dem Wald hinaus, hin zu dem in der Nähe gelegenen Deich. An diesem angekommen, konnte sie die Wölfe schließlich abschütteln.
Wolfssichtungen müssen nicht gemeldet werden
Zwar wolle Günter keine Panik verbreiten, doch solle jeder wissen, dass „sie plötzlich auftauchen können“.
Torsten Dinse, ein Wolfsbeauftragter aus der Uecker-Randow-Region, sagt im Gespräch mit dem „Nordkurier“, Wolfssichtungen zu benennen sei hilfreich, aber kein Muss. Das könne jeder für sich selbst entscheiden.
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Martina Günter appelliert nach dem Erlebten an alle, die einen Wolf sehen, diesen auch zu melden. Das sei schon alleine deswegen wichtig, um eine Gefahr für Spaziergänger – wie sie es einer war – zu mindern. (es)