MOPO-Wander-Serie: Wildpark Schwarze Berge: Vorbei an Wölfen und Elchen
Der Wildpark Schwarze Berge hatte zwischenzeitlich wegen Corona geschlossen. Aber das war kein Grund, enttäuscht zu sein, denn auch wenn man nicht hineindurfte, ließ sich bei einer Wanderung rund um den Park auch einiges erleben. Die Abenteuertour ist für Familien gut geeignet, etwa sechs Kilometer lang und in zwei Stunden gut zu schaffen.
Los geht es am Parkplatz vor dem Wildpark. Gleich am Anfang, neben der Bushaltestelle, steht eine Informationstafel mit den verschiedenen Wander- und Fahrradrouten durch Rosengarten. Heute entscheide ich mich auch ohne Familie für die als kindertauglich beschriebene Route W2.
Gleich neben dem Parkplatz geht es links in den Wald hinein. Ruhig ist es hier, aber nur für die ersten paar Hundert Meter. Dann geht es los. Lautes Krächzen, aber das sind keine Krähen, sondern echte Raben. Die selten gewordenen Vögel scheinen sich in den Baumkronen angesiedelt zu haben. Vermutlich kommunizieren die Wild-Raben mit ihren Verwandten, die in den Park-Volieren leben.
Gut, dass ich ein Ferngas dabeihabe und die Vögel gut beobachten kann. Das Fernglas leistet mir wenig später noch mal gute Dienste, denn der Wanderweg führt am Wolfsgehege und später noch bei den Elchen vorbei – und mit etwas Glück kann man die scheuen Tiere, die in besucherfreien Zeiten ganz ungestört sind, sehen.
Weiter geht es auf dem Falkenbergsweg an einer großen Wiese entlang. Den Weg teilen sich die Wanderer mit einigen wenigen Radfahrern, aber nur bis zur Gabelung. Leicht rechts halten und schon geht es bergauf. Bevor das „Bergsteigen“ beginnt, noch schnell ein kleiner Abstecher in den Blumenladen, der sogar geöffnet hat. Minuten später ist der Rucksack um eine Akelei für den heimischen Garten schwerer, macht nichts, ein Drittel der Strecke ist ja schon geschafft. Und die mitgebrachte Trinkflasche leert sich langsam und gleicht so den Gewichtszuwachs wieder aus.
Vorbei am Heidefriedhof führt der gut ausgeschilderte Rundwanderweg jetzt in den Wald hinein, hellgrün leuchten Buchen und Eichen, es geht bergauf und bergab, schließlich sind wir in den Schwarzen Bergen! Vom Wildpark ist nichts mehr zu sehen und zu hören.
Kein Mensch kommt mir entgegen, dafür sind Buchfinken und Meisen zu hören, irgendwo hämmert ein Specht. Wozu habe ich das Fernglas? Aha, da ist er. Ein Grünspecht. Der Neugrabener Heideweg führt zurück auf den Parkplatz. Kurz davor leuchtet es bunt. Ein kleines Feld lädt zum Tulpenpflücken ein.
Mit Blumen beladen werfe ich noch mal einen Blick auf die Wanderkarte. Die nächste Tour durch Rosengarten wird ganz sicher kommen und meinetwegen kann sie gerne doppelt so lang sein!