Nach Schießerei bei Hamburg: Verletzter im Krankenhaus: Haftbefehl erlassen

Glinde –

Bei einer Schießerei an einem Bahnübergang in Glinde bei Hamburg sind am vergangenen Dienstag zwei Männer lebensgefährlich verletzt worden. Zwei weitere sind noch auf der Flucht. Nun gab die Polizei neue Informationen bekannt.

Der Notruf ging um 20:38 bei der Polizei ein: Ein Mann sei am Bahnübergang nahe des Golfplatzes an der Straße In der Trift von sieben Schüssen getroffen worden. Der Schütze und seine zwei Begleiter seien auf der Flucht.

Milieu-Auseinandersetzung als Hintergrund vermutet

Als Hintergrund wird eine Milieu-Auseinandersetzung vermutet. Das Opfer – ein 40-jähriger Hamburger – und seine Freundin sollen mit den drei Männern in Streit geraten sein. Auch eine Axt und ein Messer waren bei dem Konflikt im Spiel. Die Waffen wurden später von der Polizei sichergestellt.

Das schwer verletzte Opfer wurde unter Notarztbegleitung ins Krankenhaus Boberg eingeliefert. Dort wurde der in Lebensgefahr schwebende Mann sofort notoperiert. Sein Zustand ist inzwischen stabil.

Die Polizei leitete eine Großfahndung nach den Tätern ein. Diese sollen zunächst zu Fuß vom Tatort geflüchtet und dann möglicherweise mit einem Auto geflohen sein. Laut einem Polizeisprecher verlief die Suche, bei der auch ein Hubschrauber, Spürhunde sowie Polizisten aus Hamburg zum Einsatz kamen, am Abend erfolglos.

Doch dann begab sich einer der Geflüchteten später selbst ins Krankenhaus Boberg. Der 25-Jährige hatte bei dem Streit am Bahnübergang einen Messerstich erlitten. Auch er musste operiert werden.

Haftbefehl gegen Tatverdächtigen in Klinik erlassen

Nun teilte die Polizei mit, dass gegen den 25-Jährige im Krankenhaus Haftbefehl erlassen worden sei. Er und ein bislang unbekannter Beteiligter werden verdächtigt, die Schüsse auf den 40-Jährigen abgefeuert und diesen dadurch schwer verletzt zu haben. Ihm wird versuchter Totschlag und gefährliche Körperverletzung angelastet.