Abkehr von russischem Gas: LNG-Terminals sollen in Rekordzeit entstehen
Der schnelle Bau von LNG-Terminals bis 2024 sei eine „große Herausforderung“, sagte Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD). Die Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel sollen Deutschland helfen, weniger abhängig von russischem Erdgas zu sein. Zudem setzte sich Lies für den Ausbau von Windenergie ein.
Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies hat den schnellen Bau eines Terminals für Flüssigerdgas (LNG) als eine „große Herausforderung“ bezeichnet. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten beschleunigt werden, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im Interview mit NDR Info. An den Standorten Wilhelmshaven und Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) sei ein Bau bis zum Jahr 2024 zu realisieren.
Bei Hamburg: Auch Stade soll LNG-Terminal bekommen
In Stade, wo schon länger Planungen für ein LNG-Terminal laufen, wäre dies frühestens bis 2026 möglich gewesen. „Stade ist weiterhin mit im System“, betonte Lies aber. Der Standort komme auch später für grünes Gas in Frage. Ein Expertengremium soll die Planungen der LNG-Terminals laut Umweltministerium unterstützen.

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Bundeskanzler Olaf Scholz hatte vor wenigen Tagen als Reaktion auf den Ukraine-Krieg und die Abhängigkeit von russischem Erdgas den schnellen Bau von zwei Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Deutschland angekündigt. Der SPD-Politiker nannte als Standorte Brunsbüttel und Wilhelmshaven.
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Der niedersächsische Umweltminister plädierte am Mittwoch erneut dafür, den Ausbau der Erneuerbaren Energien schnell voranzutreiben, um unabhängig von Importen zu werden. „Die Windenergie gehört zur Kulturlandschaft in Deutschland“, betonte Lies. Da dürften Projekte nicht gebremst werden. (dpa/mp)
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