Körbe mit knackig frischem Obst in leuchtenden Farben stehen auf Gras. (Symbolbild)
  • Die Apfelernte im Alten Land läuft noch bis Ende Oktober. (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO / Countrypixel

Apfelbauern im Alten Land zufrieden – doch der Klimawandel zeigt Folgen

Ende Oktober sind die Äpfel im Alten Land abgeerntet. Die Bauern sind zufrieden. Der Klimawandel bringt aber Veränderungen mit: So wird der Holsteiner Cox mehr und mehr verschwinden.

Die Qualität der Apfelernte im Alten Land ist gut, die Menge bleibt unter der des Vorjahres. „Es sieht gut aus, die Betriebe sind auf der Zielgeraden“, sagt Matthias Görgens, stellvertretender Leiter der zur Landwirtschaftskammer Niedersachsen gehörenden Obstbauversuchsanstalt Jork. Es seien noch nicht alle Früchte von den Bäumen geholt, Ende des Monats werde die Ernte abgeschlossen sein.

Apfelernte im Alten Land: „Holsteiner Cox ist Klimaverlierer“

Erst im November gebe es genaue Zahlen. Für dieses Jahr werde mit einer Erntemenge von 299.000 Tonnen gerechnet, das seien 13 Prozent weniger als im Vorjahr. Nach der großen Ernte im vergangenen Jahr tragen die Bäume etwas weniger, das sei der normale Biorhythmus.

Zwar sei das Wetter derzeit zum Ernten durchwachsen, aber im September und bis in den Oktober hinein sei es noch richtig gut gewesen. Das Alte Land ist mit 550 Betrieben und 10.000 Hektar Fläche zwischen Cuxhaven und Hamburg nach Angaben der Gemeinde Jork das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet Deutschlands.

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Wegen des Klimawandels und der gestiegenen Durchschnittstemperaturen verändert sich auf lange Sicht ein Teil des Anbaus. „Der Holsteiner Cox kann Hitze nicht vertragen, diese Anbausorte geht zurück. Er ist ein Klimaverlierer“, sagt Görgens.

Dagegen seien die Bedingungen für Birnen besser geworden. „Früher war es zu kalt. Jetzt sagen wir den Bauern, pflanzt doch Birnen.“ Damit könne der fehlende Import aus Ländern wie Italien, wo es inzwischen zu heiß für den Birnenanbau geworden sei, ausgeglichen werden. Derzeit sei das noch ein kleines Segment, der Anteil im Alten Land mache etwa drei Prozent aus. (dpa/mp)

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