Bei Hamburg: Hundebesitzer werden von falschen Rangern abgezockt
Wer mit seinem Hund in der Lüneburger Heide spazieren gehen möchte, sollte mit Vorsicht agieren, wenn er oder sie auf einen Ranger trifft: Im Landkreis Harburg vermehren sich aktuell nämlich Betrugsfälle, bei denen falsche Ranger Hundebesitzer abzocken.
Der Landkreis hat bisher zwei offizielle Fälle gemeldet bekommen, einen im Büsenbachtal, der andere in der Weseler Heide. Die Hundebesitzer waren verbotenerweise mit ihren Tieren im Naturschutzgebiet spazieren gewesen. Die „Ranger“ kassierten dann direkt vor Ort ab.
Echte Ranger oder Betrüger: Das ist der zentrale Unterschied
So etwas würden echte Ranger bzw. Mitarbeiter der Landschaftswacht niemals tun, betont Niels Vollmers von der Abteilung Umwelt im Landkreis Harburg. „Wir sprechen Menschen zwar an, sie werden aber niemals direkt vor Ort Bußgelder in bar kassieren.“ Das sei der zentrale Unterschied: Betrüger wollten abkassieren, „wir versenden bei gravierenden Verstößen Zahlungsaufforderungen“. Bevor dies geschehe, gebe es aber immer ein offenes Gespräch – oft bliebe es bei Verwarnungen.
Schützen kann sich, wer skeptisch sei – und wer zudem auf die richtige Kleidung der Ranger achte: Die vier Ranger des Landkreises – Astrid Seidler, Carina Peters, Florian Baier und Andreas Maron – seien an blauer Dienstkleidung mit Landkreis-Symbol und -Schriftzug erkennbar. Außerdem könnten sie sich ausweisen. Vollmers bittet trotzdem: „Wer von Betrügern angesprochen wird, sollte die Polizei rufen.“
Die Aufgabe der vier Ranger, die beinahe täglich im Landkreis patrouillieren, ist es, die „Schönheit und Artenvielfalt der Naturschutzgebiete“ zu bewahren. Sie haben dabei ein Auge darauf, dass Regeln eingehalten werden, wie zum Beispiel die Leinenpflicht. Im Zweifel können sie Personalien aufnehmen und Ordnungswidrigkeiten einleiten. (dg)