„Einfach durchgedreht“: Geständnis im Prozess um vierfachen Mord
Im Prozess um einen vierfachen Mord in Solingen hat der Angeklagte überraschend die tödliche Brandstiftung und zwei weitere versuchte Brandstiftungen gestanden.
Vor dem tödlichen Brand habe er Drogen konsumiert, sagte sein Verteidiger am Wuppertaler Landgericht im Namen des Angeklagten. Als Motiv nannte er Stress mit der Vermieterin.
Vierköpfige Familie stirbt bei Brand
Ihm sei beim Prozessauftakt bei der Begegnung der Angehörigen, die als Nebenkläger auftreten, klar geworden, wie viel Leid er verursacht habe. Auch eine Attacke mit einer Machete, bei der er etwa zwei Wochen später versuchte, einen Bekannten zu skalpieren, gestand er. Er sei an dem Tag „einfach durchgedreht“.
Bei dem tödlichen Feuer am 25. März vergangenen Jahres in Solingen starb eine bulgarische Familie im Dachgeschoss. Weil das hölzerne Treppenhaus brannte, war der Fluchtweg versperrt. Die 28 und 29 Jahre alten Eltern und ihre beiden Töchter im Alter von drei Jahren sowie wenigen Monaten wurden getötet.
Angeklagter wohnte selbst im Haus
Der 40-jährige Deutsche wohnte selbst im Hinterhaus, bis er die Kündigung bekam. Aufnahmen aus Überwachungskameras brachten die Ermittler auf seine Spur.
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Zuvor war in dem Haus bereits früher ein Feuer gelegt worden, das rechtzeitig gelöscht werden konnte. In einem anderen Haus wurde nach einer versuchten Brandstiftung ebenfalls die DNA des Angeklagten am Brandsatz sichergestellt. Auch diese Taten räumte der Solinger ein.
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