„Extreme Wetterbedingungen“ im Norden: Viele Schulen schließen wegen Blitzeis
Gefährliches Glatteis hat weite Teile Deutschlands in der Nacht zum Montag der Vorweihnachtswoche heimgesucht, warnt der Deutsche Wetterdienst. In Niedersachsen blieben etliche Schulen aufgrund der „zu erwartenden extremen Wetterbedingungen“ geschlossen.
Die Temperaturen steigen in dieser Woche etwas an. Mit der milden Luft kommt auch Regen, der auf den durchgefrorenen Böden für Glätte sorgt. Zunächst trat im Westen und Nordwesten, später in der Mitte gefrierender Regen mit Glatteis auf. „Die Mitte und der Norden werden am Morgen erreicht – ausgerechnet zum Anrollen des Berufsverkehrs“, sagte Sonja Stöckle von der DWD-Wettervorhersagezentrale in Offenbach.
Folgen gibt es auch für Schulen, etwa in Niedersachsen: In mehreren Landkreisen und Städten fällt am Montag wegen der „zu erwartenden extremen Wetterbedingungen“ an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen der Unterricht aus.
Blitzeis im Norden: Schulen in vielen Kreisen geschlossen
Das kündigten etwa die Landkreise Celle, Hameln-Pyrmont, Grafschaft Bentheim, Leer, Osterholz, Stade, Wittmund und Vechta sowie die Städte Delmenhorst, Hildesheim und Wolfsburg an – außerdem Stadt und Landkreis Osnabrück. In Stadt und Landkreis Göttingen entfällt der Unterricht an Grund- und weiterführenden Schulen, aber nicht an den berufsbildenden Schulen.
Schon in der Nacht kam es mancherorts auf den Straßen zu witterungsbedingten Unfällen. Bei einem Zusammenstoß von zwei Autos auf schneebedeckter Straße nahe Gaggenau (Kreis Rastatt) wurden vier Menschen verletzt. Eine 34-jährige Fahrerin wurde bei dem Aufprall eingeklemmt und musste von Rettungskräften aus dem Auto befreit werden.
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In Rheinland-Pfalz kam es im Rhein-Lahn-Kreis zu Unfällen mit zwei Leichtverletzten. Im Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen zählte die Polizei zwischen Mitternacht und 3 Uhr sieben witterungsbedingte Unfälle mit Sachschaden. Man befürchte weitere Unfällen in den Morgenstunden. „Vielleicht kann der ein oder andere seine Abfahrtszeit ja noch ein bisschen nach hinten verschieben, zumindest bis die Streudienste durch sind“, sagte ein Sprecher am frühen Montagmorgen.
Wetterdienst: Aufenthalt im Freien vermeiden
Für viele Regionen Deutschlands gab der Wetterdienst bereits amtliche Unwetterwarnungen heraus. „Es besteht Glättegefahr mit Gefährdungspotenzial durch gefrierenden Regen“, heißt es darin.
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Angesichts dessen rät der DWD, den Aufenthalt im Freien weitestgehend zu vermeiden. Wer am Montag doch mit dem Auto unterwegs sein muss, sollte seine Fahrweise im Straßenverkehr anpassen. Zudem legt der DWD Autofahrern nahe, vollzutanken und Decken sowie warme Getränke mitzunehmen. Sowohl im Straßen-, als auch im Schienenverkehr müsse mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. (dpa/mp)