Fall Maddie bald gelöst? Rätselhafte Spuren in Van von Christian B.
Vor 15 Jahren verschwand die damals dreijährige Madelaine McCann, genannt Maddie, im portugiesischen Praia da Luz. Der Fall machte weltweit Schlagzeilen und beschäftigt die Ermittler bis heute. Vor zwei Jahren konnten die Polizisten eine Verbindung nach Deutschland herstellen. Die niedersächsischen Strafverfolger hatten Christian B. als Tatverdächtigen ins Spiel gebracht, der derzeit in Oldenburg eine andere Haftstrafe absitzt. Jetzt sollen die Ermittler neue Beweise gegen ihn gefunden haben.
Diese überraschenden Neuigkeiten soll Hans Christian Wolters von der Staatsanwaltschaft Braunschweig nach übereinstimmenden Medienberichten in der portugiesischen Sendung „Sabado“ verkündet haben.
Fall Maddie: Neue Beweise im Van gefunden?
Demnach soll der Ermittler zunächst erneut wiederholt haben, dass er glaube, dass Madeleine tot sei und dass der inzwischen 45-jährige Christian B. verantwortlich für ihr damaliges Verschwinden sei. Als die Journalistin Sandra Felgueiras ihn fragte, ob es „wahr ist, dass Sie etwas von Madeleine McCann im Van von Christian B.“ gefunden hätten, sagte Wolters zunächst: „Ich kann keine Details zu den Ermittlungen kommentieren“. Als die Journalistin nachhakte, ob er die Info denn dementieren könne, antwortete Wolters: „Ich möchte es nicht verneinen.“
Englische Medien berichteten am Mittwochmorgen, dass es sich dabei um Fasern von Maddies Schlafanzug handeln könnte, die im Kofferraum des Vans gefunden wurden.
Seit 15 Jahren verschwunden: Das ist der Fall Maddie
Die Eltern von Maddie, Kate und Gerry McCann, hatten die Dreijährige und ihre beiden jüngeren Geschwister im Jahr 2007 im Appartement gelassen, als sie in einem nahe gelegenen Restaurant zu Abend aßen. Immer wieder schauten sie zwischendurch nach den Kindern, doch auf einmal stellte die Mutter fest: Maddies Bett war leer, die Terrassentür stand offen. Viele Spuren erwiesen sich seitdem als Sackgassen – zwischenzeitlich standen die Eltern selbst unter Verdacht.
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Im Juni 2020 kam es zu der überraschenden Wendung: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig gab bekannt, dass sie Mordermittlungen gegen den Deutschen Christian B. führe. Dieser floh mehrmals vor der deutschen Justiz nach Portugal und lebte viele Jahre in Praia da Luz. Derzeit sitzt er in einem Gefängnis in Oldenburg eine mehrjährige Haftstrafe für die Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin im Jahr 2005 in Praia da Luz ab. (mp)