Fünf Tote bei fürchterlichem Feuer in Krankenhaus im Norden
Feuer-Schock in Uelzen: Bei einem Brand in einem Krankenhaus in der niedersächsischen Stadt sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Viele weitere Personen wurden verletzt.
Nach dem Brand in einem Uelzener Krankenhaus mit fünf Toten haben Patientenschützer sich für Sprinkleranlagen in Kliniken ausgesprochen. Selbstständige Löschanlagen müssten in jedem Patienten- und Personalzimmer gesetzlich vorgeschrieben werden, forderte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Freitag.
Krankenhausbrand in Uelzen: Fünf Menschen tot
Brände in Krankenhäusern hätten in den vergangenen fünf Jahren um 130 Prozent zugenommen, die Regelungen des vorbeugenden Brandschutzes in den rund 1900 Kliniken in Deutschland stießen an Grenzen. Nach dem Brand in Uelzen am späten Donnerstagabend stieg die Zahl der Toten bis zum Freitagabend auf fünf.
Brysch betonte, Sprinkleranlagen reagierten auf Wärme oder Rauch und bekämpften Entstehungsbrände sowie unkontrollierte Rauchentwicklung frühzeitig: „Schließlich können sich die meisten Patienten nicht selbst retten. Auch riechen schlafende Menschen den Brandrauch nicht.“ Die Anlagen schützten sowohl Hilfsbedürftige als auch Mitarbeiter und könnten Sachschäden deutlich begrenzen. Er kritisierte: „Sogar Möbelhäuser und Lagerhallen verfügen hierzulande über einen besseren Brandschutzstandard als Krankenhäuser.“
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Bei den fünf Toten aus Uelzen handelt es sich nach Polizeiangaben um Patienten. Wie viele Menschen insgesamt bei dem Feuer verletzt wurden, war zunächst unklar. Es gebe eine zweistellige Zahl an Verletzten, sagte ein Polizeisprecher. Laut Krankenhaus gab es sechs Schwer- und 16 leicht oder mittelschwer Verletzte. Das Feuer war im dritten Stock der Klinik ausgebrochen, es griff auf mehrere Patientenzimmer über. Zahlreiche Menschen wurden aus dem Krankenhaus gerettet, einige über Leitern. (alp/dpa)